Rassismusvorwürfe Neymar: «Ich bedauere einzig, dass ich dem Idioten nicht ins Gesicht schlug»

lbe

14.9.2020

Werden keine Freunde mehr: Álvaro González (links) und Neymar.
Werden keine Freunde mehr: Álvaro González (links) und Neymar.
Bild: Getty

Am Sonntag fliegen im französischen Klassiker zwischen PSG und Olympique Marseille gehörig die Fetzen, in der Nachspielzeit eskaliert die Situation. Neymar, der wie vier andere Spieler Rot sieht, spricht von Rassismus seines Gegenspielers.

Zwischen den beiden Erzrivalen geht es am Sonntagabend ordentlich zur Sache. Nach zwölf Gelben Karten und zahlreichen fiesen Aktionen liegen die Nerven in der siebten Minute der Nachspielzeit blank. Zuerst legt sich Neymar mit Marseilles Álvaro González an und schubst ihn, kurz darauf kommt es zur Rudelbildung. Es fliegen sogar die Fäuste. Die Konsequenz: Kurzawa (PSG) und Amavi (Marseille) sehen direkt Rot, Paredes und Benedetto fliegen mit Gelb-Rot vom Platz.



Dann aber schaltet sich der VAR ein und weist den Unparteiischen auf eine Tätlichkeit von Neymar hin. Auf den Bildern ist klar zu sehen, wie der Brasilianer seinem Gegenspieler zwei Schläge auf den Hinterkopf austeilt. Auch der Superstar muss vorzeitig unter die Dusche.

Neymar wirft Álvaro Rassismus vor

Als er den Platz verlässt, wirft Neymar dem Spanier in den Diensten von Marseille gegenüber dem vierten Offiziellen Rassismus vor. Álvaro soll ihn als Affen bezeichnet haben – unter anderem.

Auf Twitter schreibt Neymar kurz nach dem Spiel: «Das Einzige, was ich bedauere, ist, dass ich diesem Idioten nicht ins Gesicht geschlagen habe.» Wenig später legt er nach. «Dass der VAR meine ‹Aggression› entdeckt, ist einfach. Jetzt möchte ich das Bild des Rassisten sehen, der mich Affen-H****sohn nennt. Das will ich sehen!», schreibt der 28-Jährige. 

Für den Champions-League-Finalisten ist der Fehlstart in die Ligue 1 2020/21 nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel perfekt. Nach dem 0:1 in Lens verlieren die Hauptstädter auch daheim gegen Marseille – das ist den Parisern in den letzten 30 Jahren nie passiert.

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