Nations League Niederlande will am Final Four 35-jährige Durststrecke beenden

SDA/zap

14.6.2023 - 05:30

Der niederländische Bondscoach Ronald Koeman blickt auf das Finalturnier vor heimischem Publikum.
Der niederländische Bondscoach Ronald Koeman blickt auf das Finalturnier vor heimischem Publikum.
Keystone

Die Niederlande peilen am Final Four der Nations League im eigenen Land den ersten Titel seit 1988 an. Die weiteren Teilnehmer sind Kroatien, Spanien und Italien.

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Das Team von Trainer Ronald Koeman eröffnet das Finalturnier am Mittwoch in Rotterdam gegen Kroatien. Tags darauf duellieren sich im zweiten Halbfinal in Enschede der letztmalige Finalist Spanien und Europameister Italien. Der Titelverteidiger und WM-Finalist Frankreich hat sich wie Portugal, der Sieger von 2019, und die Schweiz nicht qualifiziert. Der Final findet am Sonntag in Rotterdam statt, gespielt wird im Stadion De Kuip, der Heimstätte von Feyenoord Rotterdam.

Koemans zweiter Anlauf

Für die Niederlande wäre es der erste Titel seit dem EM-Triumph vor 35 Jahren. Bondscoach Koeman bietet sich die Gelegenheit, im zweiten Anlauf zu reüssieren. Der 60-Jährige, der Anfang Jahr als Nachfolger von Louis van Gaal seine zweite Amtszeit antrat, hatte die Elftal bereits vor vier Jahren bei der Premiere des Formats ins Endspiel geführt. «2019 haben wir den Final verloren. Jetzt haben wir vor Heimpublikum wieder die Möglichkeit dorthin zu kommen, und hoffentlich werden wir ihn diesmal gewinnen», sagte Koeman im Vorfeld.


Mit Bayern Münchens Innenverteidiger Matthijs de Ligt und Memphis Depay von Atlético Madrid muss Koeman ohne zwei Leistungsträger auskommen. Auch Kroatien, der WM-Finalist von 2018, der seinen ersten Titel überhaupt anstrebt und bei dem im Mittelfeld nach wie vor Luka Modric die Fäden zieht, beklagt mit Leipzigs Josko Gvardiol einen gewichtigen Ausfall.

Italien und Spanien auf Wiedergutmachung aus

Die Italiener wollen nach der verpassten WM-Teilnahme wieder Positiv-Schlagzeilen schreiben. Roberto Mancini ist weiterhin als Teamchef im Amt, zur Verfügung stehen ihm gleich fünf Spieler vom unterlegenen Champions-League-Finalisten Inter Mailand. «Wenn du in der Finalphase dabei bist, ist es klar, dass du am Ende auch gewinnen willst. Das ist bei den anderen aber genauso, es wird also nicht einfach», verlautete der Commissario Tecnico der Squadra.

Spanien, das sich in der Gruppe 2 vor Portugal und der Schweiz durchgesetzt hat, hofft derweil, mit dem Titel das WM-Aus im Achtelfinal gegen Marokko wenigstens teilweise vergessen zu machen. Mit den Verteidigern Dani Carvajal und Nacho Fernandez sowie dem Offensivspieler Marco Asensio stehen nach einer mageren Phase wieder drei Akteure von Real Madrid im Kader, gleich viele wie vom FC Barcelona (Jordi Alba, Gavi und Ansu Fati). Auf Leipzigs Offensivspieler Dani Olmo muss Trainer Luis de la Fuente wegen muskulärer Probleme zumindest im Halbfinal verzichten.