BundesligaDämpfer für den BVB: In Hannover gibts ein 0:0
SDA
31.8.2018 - 22:38
Auf den starken Auftakt gegen Leipzig folgt bei Lucien Favre und Borussia Dortmund in Hannover leise Ernüchterung. Der BVB kommt gegen Hannover 96 nicht über ein 0:0 hinaus.
Besonders in der Anfangsphase bekundete die Borussia viel Mühe. Der Gastgeber hielt nicht nur meist den Ball in den eigenen Reihen, die Hannoveraner eroberten diesen bei Ballverlusten auch zu oft mit geringem Aufwand zurück. Als sich der Romand Favre nach 20 Minuten von der Trainerbank erhob, genügte ein Blick in sein Gesicht, um den Gemütszustand abzulesen. Der brillante Taktiker wirkte besorgt - ähnlich wie ein Vater, dessen Kind auf seinem Velo zu nahe an der Strasse fährt.
In zu vielen Situationen stimmte die Abstimmung im Ensemble mit den beiden Schweizern Manuel Akanji und Roman Bürki in der ersten halben Stunde nicht optimal. Dass mit Axel Witsel, Thomas Delaney, Marius Wolf und Abdou Diallo vier Neuzuzüge in der Startformation standen, trug zu den Verständigungsproblemen bei. Favre gab Anweisungen, dirigierte, korrigierte. Und er brachte damit Ruhe in seine Mannschaft. Zumindest in der Abwehr hinterliess der BVB in der Folge einen stabileren Eindruck. Im Angriff fehlte allerdings weiterhin die nötige Durchschlagskraft. Die beste Chance vergab Maximilian Philipp in der 60. Minute, als er mit seinem Kopfball nur den Pfosten traf.
Einige der nach Hannover gereisten BVB-Fans hatten darauf spekuliert, einen ersten Pflichtspieleinsatz des neuen BVB-Sturmjuwels Francisco «Paco» Alcacer vor Ort mitzuerleben. Favre hatte einen Einsatz des 25-Jährigen im Vorfeld in Aussicht gestellt. Er sei glücklich, mit Alcacer nun eine klare Neun im Team zu haben. Gegen Hannover setzte der 60-jährige Schweizer dann aber gleichwohl nochmals auf den «Aushilfsmittelstürmer» Philipp. Bei Hannover konnte der Schweizer Pirmin Schwegler wegen einer Gesässzerrung nicht mittun.