Paulo Dybala schmort gegen Leverkusen einmal mehr lange auf der Bank, bevor er Juventus in der Schlussphase mit zwei Assists noch zum Sieg führt. Für Teleclub-Experte Mladen Petric ist klar: Der Argentinier spielt zu wenig.
In der Saison 2017/18 markiert Paulo Dybala alleine in der Meisterschaft 22 Treffer für Juventus und hat als bester Torschütze seiner Mannschaft massgeblichen Anteil am siebten Meistertitel der Turiner in Folge. Dann wechselt Cristiano Ronaldo im Sommer 2018 zur alten Dame – und Dybalas Torquote fällt in den Keller. In der Meisterschaft gelingen dem Argentinier im Jahr darauf lediglich fünf Tore, immer öfters findet er sich auf der Ersatzbank wieder. Zum Ende der enttäuschenden Saison wird mit einem Abgang des 25-Jährigen spekuliert.
Soweit kommt es (noch) nicht. Womöglich auch, weil Dybala dank des Trainerwechsels bei Juve in diesem Sommer neue Hoffnung schöpft. Doch auch unter Neo-Coach Maurizio Sarri gehört er nur ab und an zur Stammelf. In der Serie A darf Dybala in 15 Partien immerhin neunmal von Anfang an ran, in der Champions League steht er bloss in zwei von sechs Spielen in der Startformation – und das, obwohl er jeweils überzeugen kann. Gegen Lok Moskau trifft er doppelt, gegen Atlético erzielt er das goldene Tor. Dennoch wandert er für das abschliessende Gruppenspiel gegen Leverkusen wieder auf die Bank.
«Dybala ist die Zukunft»
Dybala wird in der 66. Minute eingewechselt und lässt in den verbleibenden Minuten seine Klasse aufblitzen. Den Führungstreffer durch Cristiano Ronaldo bereitet er mustergültig vor und auch beim 2:0 von Higuain geht der letzte Pass auf sein Konto. Auch als Joker sticht er – und auch das nicht zum ersten Mal. Im Champions-League-Studio lobt Teleclub-Experte Marcel Reif: «Dybala ist die Zukunft. Du siehst, wie der den Alten die Bälle hinlegt. (…) Das ist ein klasse Stürmer. Und der muss draussen sitzen, weil die Alten den Platz besetzen.»
In der Tat stellt sich die Frage, was Dybala denn noch tun muss, um sich einen Stammplatz zu sichern. Umso beeindruckender ist deshalb die Geduld des 25-Jährigen. «Wenn du so ablieferst, willst du auch spielen», betont Experte Mladen Petric. «Ich bin überrascht, dass er noch so ruhig bleibt und immer noch bei Juve ist. Das was er leistet, ist überragend.» Und Urs Meier will auch wissen, warum sich Dybala nicht aus der Ruhe bringen lässt: «Er weiss, dass seine Zeit kommt. Das ist eine Frage der Zeit. (…) Er wird im Achtelfinale spielen.»