Platzsturm mit Pistole PAOK-Präsident nach Platzsturm mit Pistole: «Habe niemanden bedroht»

dpa/jar

13.3.2018

Zwei Tage nach seinem Revolver-Auftritt auf dem Fussballfeld hat der Besitzer des griechischen Erstligisten PAOK Saloniki, Iwan Savvidis, sich offiziell entschuldigt.

«Ich möchte mich bei den Fans von PAOK, bei allen griechischen Fans und bei der internationalen Fussball-Gemeinschaft entschuldigen», erklärte Savvidis am Dienstag auf der vereinsinternen Homepage von PAOK.

Er habe so emotional geladen reagiert, weil es widersprüchliche Entscheidungen des Schiedsrichters gegeben habe. «Glauben Sie es mir, ich hatte nicht die Absicht mit den Schiedsrichtern oder den Gegnern zu streiten, und ich habe eindeutig niemanden bedroht», fügte Savvidis hinzu.

Die griechische Regierung hatte am Vortag die Meisterschaft unterbrochen, nachdem Savvidis am Sonntag beim Spitzenspiel zwischen PAOK Saloniki und AEK Athen mit einem Revolver an seinem Gürtel aufs Spielfeld gegangen war. Savvidis wollte gegen die Annullierung eines späten Tores seiner Mannschaft wegen einer Abseitsstellung protestieren (Bluewin berichtete).

Schiedsrichter Giorgos Kominos verschwand danach ebenso wie die Spieler beider Teams in der Kabine und brach die Partie in den Schlussminuten beim Stand von 0:0 ab. Mehr als zwei Stunden später änderte er nach Medienberichten seine Meinung und erklärte den Captains der beiden Teams, das Tor zähle doch.

AEK weigerte sich daraufhin, für die Nachspielzeit auf das Feld zurückzukehren. Die offiziell um ihre Sicherheit bangenden Athener führten bis zu diesem Spiel die Tabelle mit 54 Punkten und zwei Zählern Vorsprung auf PAOK an.

FIFA fordert Konsequenzen

Der Fussball-Weltverband FIFA hat Savvidis' Revolver-Auftritt scharf verurteilt und «angemessene Massnahmen» gefordert. Alle Beteiligten auf nationaler Ebene müssten «sofort» handeln, um die «inakzeptable Situation im griechischen Fussball» zu beenden, hiess es in einer Stellungnahme der FIFA. «Wenn die zuständigen Institutionen keine angemessenen Schritte unternehmen, um jegliche Art von Gewalt auszumerzen (...), wäre die FIFA verpflichtet, den Fall der FIFA-Verbandskommission zu übertragen», hiess es weiter. Diese könne als mögliche Sanktion die Suspendierung des griechischen Fussballverbandes HFF verhängen.

Auch die Europäische Fussball-Union verurteilte den Vorfall. Die UEFA verwies aber darauf, dass Disziplinarmassnahmen Sache des HFF seien.

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