Nations League Portugal holt sich dank einer Nullnummer gegen Italien den Gruppensieg

sda

17.11.2018

Rui Patricio & Co. hielten gegen Italien den Kasten sauber.
Rui Patricio & Co. hielten gegen Italien den Kasten sauber.
Bild: Getty

Portugal hat als erstes Team in der Nations League das Finalturnier vom kommenden Jahr erreicht. Der Europameister holte in Mailand gegen Italien ein 0:0 und steht als Sieger der Gruppe 3 in der Liga A fest.

Damit ist auch klar, dass das «Final Four» vom 5. bis 9. Juni 2019 in Portugal stattfinden wird. Nur die Verbände der Gruppe 3 hatte sich für die Durchführung des Finalturniers bei der UEFA gemeldet. Portugal trifft am Dienstag zum Abschluss der Gruppenspiele auf Polen, das bereits als Absteiger in die Liga B feststeht.

Die Portugiesen hielten sich in Mailand zurück. Sie spielten defensiv, wurden lange Zeit dominiert, gerieten aber je länger die Partie dauerte desto weniger in Gefahr, den angestrebten Punkt zu verpassen. Offensiv brachte der Europameister ohne Cristiano Ronaldo, der in diesem Herbst keine Länderspiele bestritt, allerdings wenig zu Stande. Erst in der Schlussphase flog durch Mittelfeldspieler William Carvalho ein erster und einziger gefährlicher Schuss auf das Tor von Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma.

«Wir haben sechzig Minuten sehr gut gespielt. Danach haben wir mehr mit den Herz anstatt mit den Kopf weitergemacht.»

Italiens Captain Giorgio Chiellini
Italiens Chiellini lief zum 100. Mal für die Squadra Azurra auf.
Italiens Chiellini lief zum 100. Mal für die Squadra Azurra auf.
Bild: Getty

Italiens Torimpotenz

Italien hätte mit einem Sieg zumindest hoffen können, dank Schützenhilfe der Polen am nächsten Dienstag in Portugal den Gruppensieg doch noch zu realisieren. Aufgrund der Spielanteile wäre ein Erfolg der «Azzurri» durchaus verdient gewesen. Allerdings konnten sie das Tempo der ersten Halbzeit nicht durchspielen und kamen in der letzten halben Stunde kaum noch zum Abschluss.

Ein Jahr und vier Tage nach dem Drama, das sich gleichenorts im Stadio Giuseppe Meazza in den WM-Playoffs gegen Schweden abgespielt hat, sind die Italiener unter Roberto Mancini nur einen kleinen Schritt weiter. Spielerische Fortschritte sind zwar auszumachen, doch die Abschlussschwäche ist weiterhin nicht behoben.

«Wir haben eine tolle Partie abgeliefert. Nur das Tor hat gefehlt.»

Italiens Trainer Roberto Mancini

Vor einem Jahr gegen Schweden erzielten die Italiener in 180 Minuten kein Tor. In der Nations League reichte es in vier Spielen zu zwei Treffern. Gegen Portugal vergab Stürmer Ciro Immobile einmal kläglich und scheiterte einmal an Portugals Keeper Rui Patricio, Abwehrchef Leonardo Bonucci setzte kurz vor der Pause einen Kopfball frei stehend knapp neben das Tor.

Italien - Portugal 0:0

Mailand, 73'000 Zuschauer

Italien: Donnarumma; Florenzi, Bonucci, Chiellini, Biraghi; Verratti (81. Pellegrini), Jorginho, Barella; Chiesa (88. Berardi), Immobile (74. Lasagna), Insigne.

Portugal: Rui Patricio; Cancelo, Ruben Dias, José Fonte, Mario Rui; Ruben Neves, William Carvalho, Pizzi (68. João Mario); Bernardo Silva, André Silva (91. Danilo), Bruma (85. Guerreiro).

Bemerkung: Portugal ohne Cristiano Ronaldo (nicht im Aufgebot) und Pepe (gesperrt).

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