Zum weiten Mal in Folge scheitern Juventus Turin und Cristiano Ronaldo in der Champions League im Achtelfinal. Ist es für den Superstar an der Zeit, an eine alte Erfolgsstätte zurückzukehren?
Aller guten Dinge sind drei. Ajax Amsterdam (2019), Olympique Lyon (2020), FC Porto (2021). Auch im dritten Anlauf nach seinem 100-Millionen-Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin scheitert das Projekt Henkelpott für Cristiano Ronaldo. Dabei war die Champions League für den italienischen Serienmeister das grosse Ziel hinter dem Mega-Deal mit dem Portugiesen.
Doch statt des grossen Triumphs folgte eine Pleite auf die nächste. Sogar in der Liga läuft es der «alten Dame» heuer überhaupt nicht. «War Cristiano Ronaldo ein Fehleinkauf? Definitiv ja!» – meint Ex-Juve-Präsident Giovanni Cobolli gegenüber dem «Corriere dello Sport». «Es liegt an Juventus, ihn zu verkaufen. Aber er kostet eine Million pro Tor.»
Tatsächlich erzielte «CR7» in 121 Partien für Juventus 92 Treffer und kostete die «Bianconeri» bei einer kolportierten Ablösesumme von 117 Millionen Euro damit sogar etwas mehr pro Torerfolg. Von seinem gigantischen Lohn ganz abgesehen. 92 Tore sind dennoch eine beeindruckende Anzahl – auf einen Abnehmer müssten die Norditaliener also nicht lange warten.
Manchester oder Madrid?
Gerüchten zufolge sind zurzeit vor allem Manchester United und Real Madrid an einer Verpflichtung des 36-Jährigen interessiert. Aktuell nehmen Gerüchte um eine Rückkehr in die spanische Hauptstadt rapide zu. «Ronaldo vermisst Madrid und Madrid vermisst Ronaldo», schreibt die spanische Zeitung «Marca» und berichtet von Gesprächen zwischen Superagent Jorge Mendes und Real Madrid. Diese sollen sich um eine Rückholaktion des Stürmers drehen, der die Madrilenen im Sommer 2018 nach 438 Spielen für den Verein verlassen hatte.
Bei den Verhandlungen soll aber noch nichts Konkretes entschieden worden sein. Zudem ist fraglich, ob sich die Spanier den Luxus-Lohn Ronaldos überhaupt noch leisten können. Alternativ bietet sich für den fünffachen Weltfussballer möglicherweise eine Rückkehr nach Manchester. Bei United soll er laut englischen Medienberichten den unzufriedenen Edinson Cavani ersetzen.
Fix ist: Ronaldos Vertrag in Turin läuft im Sommer 2022 aus. Die Italiener müssten also spätestens im nächsten Winter verkaufen, wenn sie noch eine Ablösesumme für den Superstar einstreichen wollen. Oder aber sie verlängern den Vertrag mit dem 36-Jährigen doch noch einmal. Das scheint aber zumindest laut Sportdirektor Fabio Partici höchst unwahrscheinlich: «Ronaldo? Zum Glück haben wir noch ein Jahr und wir haben Zeit, bei Bedarf mit ihm zu sprechen. Seine Vertragsverlängerung steht jetzt nicht auf der Tagesordnung.»