PSG droht Stürmernot PSG droht Stürmernot: Cavani, Neymar, Mbappé und Icardi vor dem Absprung

SB10

24.3.2020

Sehen wir Kylian Mbappé, Neymar und Edinson Cavani bald nie mehr im PSG-Trikot?
Sehen wir Kylian Mbappé, Neymar und Edinson Cavani bald nie mehr im PSG-Trikot?
Bild: Getty

PSG steht eine ungewisse Zukunft bevor. Es besteht die Gefahr, dass Trainer Thomas Tuchel im Sommer mit Neymar, Kylian Mbappé, Mauro Icardi und Edinson Cavani gleich vier Stürmer verliert. 

Die Meldungen, dass Neymar unbedingt zu Barcelona zurückkehren will, kommen nicht überraschend. Zu offensichtlich flirtete der Brasilianer vor einem Jahr öffentlich mit seinem Ex-Klub, um Druck auf die katarischen Eigentümer von PSG auszuüben. Trotzdem ging der Plan nicht auf, der 28-Jährige musste bei den Franzosen bleiben. Doch «Ney» liess sich nichts anmerken und spielte eine tolle Saison.

Nun haben Neymar und Barça gemäss «Sport» ein weiteres Ass im Ärmel: Laut Artikel 17 des FIFA-Transferreglements sind die Verträge der Spieler nur für drei Jahre besonders geschützt. Daher könnte er im Sommer seinen Vertrag kündigen und die FIFA – oder der internationale Sportgerichtshof CAS –  würde die zu zahlende Gebühr festlegen. Die Katalanen gehen von einer Summe gegen 20 Millionen Euro aus. Ein Schnäppchenpreis, speziell wenn man die von PSG 2017 gezahlte Ablösesumme in Höhe von 222 Millionen als Massstab nimmt. 

Ob die Barça-Bosse vor Gericht damit durchkommen oder doch eher den Marktwertpreis (100 Mio.) zahlen müssten, ist offen. Vielmehr dürfte PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi schmerzen, dass auch Stürmerstar Kylian Mbappé immer wieder mit einem Abgang liebäugelt. Vor allem Real Madrid möchte den 21-Jährigen unbedingt verpflichten.

«Mbappé und Neymar werden bei uns bleiben, das ist nicht zu 100 Prozent, sondern zu 2’000 Prozent sicher. Einige französische Medien berichten, dass wir gezwungen wären, einen der beiden zu verkaufen. Ich kann Ihnen aber versichern, dass beide bleiben werden», meint Al-Khelaifi selbstbewusst. Doch ob der starke Mann bei PSG recht behalten wird, daran bestehen starke Zweifel.

Neymar und Mbappé verstehen sich auf und neben dem Platz ausgezeichnet.
Neymar und Mbappé verstehen sich auf und neben dem Platz ausgezeichnet.
Bild: Getty

Zweite Garde auch bald weg?

Auch Mauro Icardi ist unzufrieden. Der Argentinier wechselte erst im letzten Sommer von Inter an die Seine, fügte sich aber rasch ein und traf trotz beachtlicher interner Konkurrenz in 31 Pflichtspielen stolze 20 Mal. Doch in den beiden Champions-League-Spielen gegen Borussia Dortmund stand der 27-Jährige nicht mal im Kader. Der Grund für die plötzliche Ausbootung soll für einmal nicht seine streitlustige Frau Wanda Icardi sein, sondern ein Machtkampf zwischen Sportchef Leonardo und Trainer Thomas Tuchel, wie die französische Medienwelt spekuliert.

Während der Brasilianer im Sommer die Kaufoption in Höhe von 70 Millionen Euro unbedingt ziehen will, drückt der Deutsche auf die Sparbremse. So möchte Tuchel offenbar Leonardo zeigen, wer das sportliche Sagen im Verein hat. Deshalb muss Icardi vielleicht bald wieder zu Inter zurückkehren, wo ihn aber Trainer Antonio Conte weggejagt hat.

Am klarsten ist die Situation bei Edinson Cavani. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft im Sommer aus, Gespräche über eine Verlängerung haben nicht stattgefunden. In der Winterpause umwarb Atlético Madrid den Uruguayer, der Transfer scheiterte an der zu hohen Ablöseforderung von PSG. Vielleicht beendet der 116-fache Internationale aber auch das Kapitel Europa und kehrt nach Südamerika zurück. Die Boca Juniors sollen schon Interesse bekundet haben.  

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