Jetzt ist der Messi-Transfer zu PSG offenbar doch noch in trockenen Tüchern. Wie französische Medien berichten, wird der Superstar heute Nachmittag in Paris landen. Für die Präsentation hat man angeblich gleich mal den Eiffelturm reserviert.
Am Dienstagmittag vermeldet der stets gut informierte Transferexperte Fabrizio Romano, dass der Deal nun endgültig unter Dach und Fach sei. Messi wird bei PSG einen Zweijahres-Vertrag unterschreiben und soll pro Jahr rund 35 Millionen Euro kassieren. Der Argentinier werde «in den nächsten Stunden» in Paris eintreffen. Ausserdem soll sogar der Eiffelturm reserviert worden sein für seine Präsentation.
Auch die französische Sportzeitung «L'Équipe» berichtet von der Einigung zwischen PSG und Messi. Die offizielle Vollzugsmeldung des Klubs steht noch aus.
Es wurde nochmals spannend
Die Stars von PSG können es kaum erwarten, die Fans sehnen ihn herbei. Lionel Messi aber machte es spannend. Auch am Tag drei einer erwarteten Ankunft des 34 Jahre alten Superstars überschlugen sich zunächst die Spekulationen, Vermutungen und Gerüchte. Mitten in der Nacht ploppte sogar ein angeblich neuer Versuch des FC Barcelona auf, den Argentinier nach 21 Jahren und dem Scheitern einer weiteren Zusammenarbeit doch noch zu halten. Dem Vereinspräsidenten nahe stehende Quellen dementierten dies laut «Mundo Deportivo». Und dem Messi-Lager soll dem Bericht zufolge davon nichts bekannt sein.
Messis Anwälte und sein Vater Jorge sollen hingegen weiter an den Details eines Engagements für zwei oder drei Jahre – je nach Berichten – bei Paris Saint-Germain arbeiten. «Ganz Paris zittert», schrieb der Sender RMC Sport. Die Geduldsprobe soll nach Überzeugung französischer, spanischer und argentinischer Medien aber weniger einem möglichen Scheitern der Verhandlungen wie beim FC Barcelona geschuldet sein. Es ist die Vorfreude.
PSG-Stars freuen sich schon auf Messi
Auch bei Messis wohl baldigen Mitspielern ist die Vorfreude riesig. «Er ist der Beste der Welt», so Italiens Europameister Gianluigi Donnarumma. Der 22-Jährige ist selbst neu bei Paris Saint-Germain. «Ich bin aufgeregt und glücklich, wenn ich daran denke, ihn im Team zu haben», sagte der Goalie bei Sky Sport Italia.
«Ich hoffe», meinte auch Neymar in einem Videotelefonat mit dem deutschen Nationalspieler Thilo Kehrer bei Sky Sport Deutschland zu einem Wechsel des Argentiniers an die Seine und an Neymars Seite – wie einst beim FC Barcelona, bevor der Brasilianer 2017 für die Rekordablöse von 222 Millionen Euro zu PSG ging. «Ich hoffe auch», so Kehrer: «Für uns wäre es gut, wenn er kommt. Sehr gut.»
Nachdem Fans am Sonntag und Montag vergeblich vor dem Flughafen Le Bourget auf Messi gewartet hatten, könnte er an diesem Dienstag in Paris ankommen. Sicher ist aber auch das nicht. «Die längsten Stunden», schrieb die französische Sportzeitung «L'Équipe» am Dienstag. Einen Zeitplan gibt es nicht, wofür auch: Messi ist ablösefrei und er wird ohnehin nach einem längeren Urlaub ein paar Tage brauchen, um in den Rhythmus zu kommen.
Messi soll mit Nummer 30 auflaufen
Messi musste den FC Barcelona nach 21 Jahren und 35 Titeln verlassen, weil die Regeln des Financial Fair Play in Spanien einen neuen Vertrag des mittlerweile 34 Jahre alten Argentiniers mit dem hoch verschuldeten Klub nicht möglich gemacht hatten. PSG sei eine Möglichkeit, hatte Messi bei einer Pressekonferenz zum Abschied von seinem Herzensverein am Sonntag bestätigt.
Zum absurden Theater wie einst beim weltberühmten «Warten auf Godot» dürfte das «Warten auf Messi» aber nicht werden. Spaniens «Marca» wollte bereits erfahren haben, welche Nummer Messi angeboten wurde von PSG, nachdem er selbst die 10 – seine Nummer in der argentinischen Nationalmannschaft und beim FC Barcelona – von Neymar abgelehnt haben soll.
Die 30 soll es laut dem Sportblatt zufolge werden. Die hat – so zumindest steht es auf der PSG-Homepage – noch Alexandre Letellier, einer der Ersatzkeeper hinter dem Neuankömmling und Europameister Gianluigi Donnarumma, der die Nummer 50 bekommen hat.
PSG dürfte trotz seiner Vielzahl an Superstars von Donnarumma über Sergio Ramos, Marco Verratti bis Neymar und Kylian Mbappé mit Messi in Sachen Wahrnehmung noch mal in eine andere Liga aufsteigen. Einem Bericht der «L'Équipe» zufolge verzeichnete PSG allein in den vergangenen Tagen seit Bekanntwerden des Endes der Messi-Ära in Barcelona einen enormen Zuwachs an Followern in den Sozialen Netzwerken. Die Zeitung «Le Monde» zitierte einen Experten: «Lionel Messi ist eine Weltmarke par excellence.»