Geständnis Pulisic über seinen ersten Tag bei Chelsea: «Niemand hat mich bemerkt»

SB10

11.5.2020

Aller Anfang ist schwer: Christian Pulisic und seine Erfahrungen beim FC Chelsea.
Aller Anfang ist schwer: Christian Pulisic und seine Erfahrungen beim FC Chelsea.
Bild: Getty

Christian Pulisic musste sich an der Stamford zuerst den Respekt seiner Teamkollegen verdienen. Der Amerikaner hat enthüllt, dass ihn an seinem ersten Tag bei Chelsea «niemand bemerkt hat». 

Die Londoner sicherten sich im letzten Sommer von Borussia Dortmund den US-Nationalspieler Christian Pulisic für die stolze Ablösesumme von rund 64 Millionen Euro, was der drittteuerste Transfer eines Spielers aus der Bundesliga darstellt.

Doch der Flügelspieler bekam bei Chelsea trotz des Preisschilds und den Vorschusslorbeeren keinen warmen Empfang. «Es war alles ziemlich verrückt, was da passiert ist. Ich musste nach dem Gold Cup direkt aus meiner Sommerpause anreisen. Ich hatte also nur eine Woche frei», erzählt Pulisic im Podcast «13&ME» mit Moderator Jermaine Jones, selbst ehemaliger Fussballer,

«Chelsea startete die Vorbereitung in Japan, also flog ich sofort alleine dorthin. Ich ging direkt ins Hotel, und anschliessend ohne Pause ins Training. Ich war müde, nervös und wusste nicht, was ich denken sollte, aber: ‹Ich bin bei  Chelsea, das ist verrückt›», so der 21-Jährige.

Der millionenteure Einkauf als grosser Unbekannter

«Ich stieg in den Bus ein, auch sie waren gerade erst angekommen. Alle sind im Halbschlaf, ich gehe und setze mich in den Bus, und niemand hat mich überhaupt bemerkt. Niemand hat etwas gesagt. Es gab vielleicht ein oder zwei Typen, die ‹Hallo› sagten. Ich fragte mich: ‹Was ist denn hier los?›»



Pulisic verrät: «In den ersten paar Tagen des Trainings war ich nervös. So ist es halt, wenn man in ein neues Team wechselt. Es sind nette Jungs abseits des Spielfelds, aber um sich diesen Respekt zu verdienen, muss man auf dem Feld zeigen, dass man Fähigkeiten hat. So ist es nun einmal.»

Nach einem guten Training habe sich die Sache aber gelegt. «Ich spürte, wie die Jungs kamen und mit mir sprachen und ich ihren Respekt bekam», so der Amerikaner, welcher in einer Sportfamilie gross wurde. 

Auch bei Trainer Frank Lampard benötigte Pulisic eine Anlaufzeit. So kam er an der Stamford Bridge am Anfang nicht über die Rolle als Ergänzungsspieler hinaus. Inzwischen hat sich Pulisic aber etabliert: In 23 Einsätzen für die Blues erzielte er je sechs Tore und Assists.

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