Manchester United und Porto schaffen die Viertelfinal-Qualifikation dank VAR-Elfmetern. Der ehemalige Top-Schiedsrichter Urs Meier ist sichtlich verärgert und hält mit Kritik nicht zurück.
Elfmeter oder nicht? Es ist das grosse Thema nach dem Triumph von ManUtd über Paris Saint-Germain. Bei den Direktbetroffenen gehen die Meinungen weit auseinander. Interessanter ist die Sicht neutraler Beobachter, ganz besonders jene des ehemaligen Spitzenschiedsrichters Urs Meier.
Im Teleclub-Studio analysiert er die strittige Szene und schnell wird klar: Der 60-Jährige hätte niemals auf Elfmeter entschieden. Die Hoffnungen, dass der VAR für mehr Gerechtigkeit im Fussball sorgt, ist ja nicht erst seit Mittwoch Abend umstritten. Das unterstreicht die letzte Aussage Meiers: «Es ist wie beim WM-Final, genau der gleiche Scheissdreck.»
In der Sendung «Alle Spiele, alle Tore» geht Meier zu später Stunde noch einmal vertieft auf die Penalty-Szene ein: «Die Hand ist draussen. Aber ist sie natürlich draussen oder nicht? Für mich ist es eine natürliche Bewegung. Wenn du dich wegdrehst, dann ist der Arm dort. Es ist nicht so, dass der Arm zum Ball geht, sondern der Ball gegen den Arm.»
Aber wenn man die Szene natürlich fünf Mal anschaue, dann könne man vielleicht irgendwann zum Schluss kommen, dass es ein Handspiel sei. «Ist die Bewegung natürlich oder unnatürlich, das ist der entscheidende Punkt.» Zum Schluss sagt Meier: «Ich bin überzeugt, die UEFA wird wieder sagen, das ist ein absolut richtiger Entscheid gewesen. Und der VAR hat 100 Prozent funktioniert und alles wunderbar.» Meier teilt diese Meinung nicht.
Auch Porto siegt nach VAR-Elfmeter
Zu allem Übel wird auch die Partie zwischen Porto und Roma durch einen VAR-Elfmeter entschieden. Wie Meier diese Entscheidung analysiert, sehen Sie im Video unten.