Supercup Reus fordert «andere Mentalität» – Bayern will Quintupel

dpa/SB10

30.9.2020

Der FC Bayern und Borussia Dortmund müssen vor dem Gipfeltreffen ordentlich Liga-Frust verdauen. Der zum ungewöhnlichen Zeitpunkt ausgespielte Supercup kann nun Signalwirkung haben. 

Nach unerwarteten Liga-Pleiten wollen Serienchampion FC Bayern und Rivale Borussia Dortmund mit einem Titelgewinn umgehend die Chance zur Frustbewältigung nutzen.

Hansi Flick zeigte sich nach dem Ende der imposanten Münchner Siegesserie schon wieder in bester Laune: «Normalerweise findet das Spiel vor der Saison statt. Das ist diesmal anders, wie so vieles. Aber es ist immer ein absoluter Klassiker in Deutschland», so der Erfolgstrainer. Aufgrund einer Kapselverletzung im Knie bei Leroy Sané muss Flick mindestens zwei Wochen auf den verletzten Top-Star verzichten.

Der Gegner muss unter anderen auf Goalie Roman Bürki verzichten. Der Berner trat die Reise nach München wegen Atemwegsinfekten nicht an, wie der BVB per Twitter mitteilte. Ein vorgenommener Coronatest fiel negativ aus. Auch Jadon Sancho fehlt dem Team von Coach Lucien Favre.

Wegen der Coronavirus-Pandemie findet das Duell zwischen Meister und Vizemeister am Mittwoch (20:30 Uhr live auf ZDF) nicht nur später als üblich und nach dem zweiten Spieltag, sondern auch ohne Zuschauer statt. Am sportlichen Wert des in über 200 Länder übertragenen direkten Duell ändert das jedoch nichts. «Gegen Dortmund ist jedes Spiel wichtig und immer wieder eine Herausforderung», betonte Ehrenpräsident Uli Hoeness. Dem deutschen Rekordmeister winkt mit einem Sieg der fünfte Titel der Saison. Die Klub-WM als sechstes Championat steht dann noch aus.

Robert Lewandowski trifft auf Manuel Akanjii.
Robert Lewandowski trifft auf Manuel Akanjii.
Bild: Getty

Reus sieht Signalwirkung

Nach Ansicht von BVB-Kapitän Marco Reus kann die Partie sogar eine Signalwirkung haben. «Wir müssen eine andere Mentalität an den Tag legen und versuchen, dieses Spiel zu gewinnen, weil es für uns auch wichtig ist für die nächsten Wochen», sagte der vor der Rückkehr in die Startformation stehende Offensivmann.

Die Dortmunder sind nach drei zuletzt peinlichen Liga-Auftritten in München, bei denen sie 0:6, 0:5 und 0:4 untergingen, in der Bringschuld. «Die Spiele waren alle beschissen, das muss man einfach so sagen. Wir müssen giftiger sein und mit mehr Emotionen spielen», fordert Reus.

Der 31-Jährige freut sich aufs Duell: «Es ist ein schönes Gefühl, wo wir selber stehen, wenn wir gegen die vermeintlich beste Mannschaft Europas oder der Welt spielen.»


Heute Abend im Free-TV: Bayern gegen Dortmund


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