Im Vereinsmagazin «51» packt Bayerns Vostandsboss Karl-Heinz Rummenigge eine Anekdote aus Pep Guardiolas Zeit als Bayern-Coach aus.
Demnach soll Guardiola tatsächlich mit dem Gedanken gespielt haben, Torhüter Manuel Neuer in einem Spiel im Mittelfeld auflaufen zu lassen. «Manuel hat den Fussballer im Torwart erfunden und diese Position revolutioniert. Ich weiss noch, wie Pep Guardiola nach dem Gewinn einer Meisterschaft ernsthaft die Idee hatte, ihn für ein Spiel im Mittelfeld aufzustellen», erzählt Rummenigge.
In der Tat war Neuer mit seiner Spielweise eine Art Pionier. Inzwischen wird von einem Toptorhüter längst erwartet, dass er nicht nur Bälle halten kann, sondern sie auch mit dem Fuss präzise an den Mann bringt und so einen aktiven Part im Aufbauspiel einnehmen kann. Neuer beherrscht(e) all das. Dennoch wehrte sich Rummenigge damals gegen das Experiment: «Ich konnte Pep nur mit Mühe von dieser Idee abbringen, die uns einige vielleicht als Arroganz ausgelegt hätten.»
Da hat Rummenigge wohl recht, die Aktion hätte mit Sicherheit für viel Wirbel und Kritik gesorgt. Zu sehen, ob Neuer auch im Mittelfeld bestehen kann, wäre aber durchaus interessant gewesen.