FC St. Pauli Sahin darf wegen Instagram-Post nicht mehr für FC St. Pauli spielen

dpa

14.10.2019

Cenk Sahin wird vom FC St.Pauli per sofort freigestellt. 
Cenk Sahin wird vom FC St.Pauli per sofort freigestellt. 
Bild: Getty

Weil er in einem Instagram-Post die Syrien-Offensive der Türkei begrüsst und seine Solidarität bekundet, wird Cenk Sahin vom FC St. Pauli mit sofortiger Wirkung freigestellt. 

Der FC St. Pauli wird den türkischen Fussball-Profi Cenk Sahin nicht mehr einsetzen. «Nach erneuten Gesprächen zwischen den Verantwortlichen des Vereins und dem Spieler wird Cenk Sahin vom Trainings- und Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung freigestellt. Zur Entscheidungsfindung trugen vor allem die wiederholte Missachtung der Werte des Vereins sowie der Schutz des Spielers bei», teilte der Zweitligist am Montag mit. Sahin hatte am vergangenen Freitag bei Instagram die Syrien-Offensive der Türkei begrüsst und seine Solidarität bekundet.

Der Vertrag mit dem 25 Jahre alten Mittelfeldspieler soll zunächst seine Gültigkeit behalten. Die Hamburger erteilen Sahin, der mit einer Ablösesumme in Höhe von 1,3 Millionen Euro der zweitteuerste Profi der Vereinsgeschichte ist, eine Trainings- und Gastspielerlaubnis. Damit darf er sich in seiner türkischen Heimat, wo er sich derzeit aufhält, einem anderen Verein anschliessen. Ein Transfer ist jedoch erst im Winter möglich.

«Unsere Gebete sind mit euch»

Sahin hatte in seinem Post geschrieben: «Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!», hiess es in seinem Post. Daraufhin hatten die Fans des FC St. Pauli den Verein aufgefordert, sich sofort vom Spieler zu trennen.

Nach zahlreichen Gesprächen «mit Fans, Mitgliedern und Freund*innen, deren Wurzeln in der Türkei liegen» sei der Vereinsführung bewusst geworden, «dass wir differenzierte Wahrnehmungen und Haltungen aus anderen Kulturkreisen nicht bis ins Detail beurteilen können und sollten», heisst es in der Mitteilung. «Ohne jegliche Diskussion und ohne jeglichen Zweifel lehnen wir dagegen kriegerische Handlungen ab. Diese und deren Solidarisierung widersprechen grundsätzlich den Werten des Vereins.»

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport