Zürich
Auch nach seinem sechsten Heimspiel wartet der FC Sion auf den ersten Heimsieg in dieser Saison. Obwohl die Walliser über eine Halbzeit lang in Überzahl spielen konnten, sprang gegen Lugano nur ein 2:2 heraus. Paolo Tramezzani kostete die schwache Leistung den Job.
Der gesperrte Christian Constantin war wie in der Vorwoche nicht im Tourbillon. Wäre der Präsident im Stadion gewesen, er hätte es wohl rasch mal nicht mehr auf seinem Platz ausgehalten und sich in die Nähe der Trainerbank begeben. Seine Reaktion kam schliesslich einige Stunden später: Der FC Sion teilte mit, dass der auf diese Saison hin verpflichtete Paolo Tramezzani nicht mehr Trainer ist.
Die Sittener zeigten eine miserable Leistung. Dabei hätten sie von einem vorteilhaften Szenario profitieren können. Auf das frühe 0:1 konnten sie durch den glückhaften Freistoss von Salih Uçan fast unmittelbar reagieren und spielten nach der Gelb-Roten Karte gegen Steve Rouiller ab der 38. Minute mit einem Spieler mehr.
In Überzahl brachten die Walliser spielerisch soviel zustande wie zuvor - nämlich so gut wie nichts. Der ohnehin gemächliche Aufbau der Sittener gegen die defensiv eingestellten, aber kämpferisch tadellosen Luganesi war geprägt von Fehlpässen, missglückten Ballannahmen und Ideenlosigkeit. Und doch kam der FC Sion in der 71. Minute wie aus dem Nichts zum 2:1: Nach einem Eckball von Uçan traf Cunha mit dem Kopf. Den ersten Sittener Heimsieg seit drei Monaten verhinderte Lugano dank einem schönen Weitschuss von Davide Mariani in der 86. Minute.
Den Punkt, den ersten in der Super League nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge, hatte sich Lugano verdient. Beim Team von Pierluigi Tami stimmte die Moral und der Einsatz. Dem FC Sion fehlte es dagegen an Überzeugung, Tempo und Ordnung. Für Constantin war es eine enttäuschende Leistung zu viel in dieser Saison.
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