Der FC Sion muss seinem ehemaligen Trainer und heutigen Schweizer Nationalcoach Murat Yakin mehr als eine Million Franken nachzahlen. Dies entschied das Bezirksgericht Martigny laut einem Bericht des «Nouvelliste» in erster Instanz.
Murat Yakin wurde im Mai 2019 von Sions Präsident Christian Constantin «frühzeitig in die Ferien geschickt» und trotz gültigem Vertrag bis 2021 nicht mehr weiterbezahlt und weiterbeschäftigt, sprich entlassen. Gegen dieses Vorgehen ging Yakin juristisch vor. Das Bezirksgericht entschied nun, dass der Klub seinem ehemaligen Trainer 1,177 Millionen Franken bezahlen muss.
Der Eklat hat sich damals langsam angebahnt. Zunächst erhielt Yakin trotz schlechter Resultate noch lange Rückendeckung von Constantin. Dann drehte der Wind. Der Sion-Boss warf Yakin fehlende Arbeitsmoral und Faulheit vor. «Murat ist wie ein kleines Kind, das mit verschmiertem Mund bestreitet, Nutella gegessen zu haben.», gehörte noch zu den harmloseren Aussagen von Constantin.
Sion kann das Urteil beim Kantonsgericht anfechten.