Serie C Skandalklub Piacenza wird nach 0:20-Pleite aus der Liga ausgeschlossen

pat

19.2.2019

Der italienische Verbandspräsident Gabriele Gravina verurteilt das Vorgehen von Piacenza.
Der italienische Verbandspräsident Gabriele Gravina verurteilt das Vorgehen von Piacenza.
Bild: Getty

Der italienische Profi-Verein Pro Piacenza wird aus der Serie C ausgeschlossen. Die Mannschaft war am vergangenen Wochenende mir nichts, dir nichts mit sieben Juniorenspielern angetreten und hatte eine 0:20-Niederlage kassiert.

Genug ist genug: Piacenzas Rekord-Niederlage gegen AC Cuneo brachte das Fass zum Überlaufen. Die Mannschaft startete mit sieben Jugendspielern, ein achter stiess nach Spielbeginn dazu. Nun wird der Drittligaklub aus der Serie C ausgeschlossen, wie unter anderem die «Gazzetta dello Sport» vermeldet. Dies beschloss ein italienisches Sportgericht am Montag. Zusätzlich wurde der Verein zu einer Busse in Höhe von 20’000 Euro verdonnert.

Warum trat Piacenza mit einer Juniorenmannschaft an?

Die Spieler von Piacenza sind vor einigen Wochen in den Streik getreten, weil sie seit Monaten vergebens auf ihre Lohnzahlungen warten. Die drei vorangegangenen Spiele waren deshalb bereits ausgefallen. Um einen Ausschluss aus der Liga zu verhindern, hatte die Vereinsführung von Piacenza deshalb eine Rumpftruppe nach Cuneo geschickt und den 19-jährigen Kapitän auch gleich zum Trainer befördert. Das Ziel, den Ausschluss aus der Serie C zu verhindern, hat man allerdings nicht erreicht.

Das eines Profivereins unwürdige Handeln sorgte für viel Kritik. Der italienische Verbandspräsident Gabriele Gravina fand deutliche Worte: «Eine derartige Farce werden wir nie wieder erdulden.» Der 65-Jährige sprach von einer «Beleidigung für den Sport».

Wie die Zukunft des vor hundert Jahren gegründeten Vereins aussieht, ist derzeit ungewiss.

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