«Alles ist gut gelaufen»Weltmeisterin Hermoso sagt nach Kuss gegen Rubiales aus
dpa
2.1.2024 - 16:32
Weltmeisterin Hermoso bekräftigt im Gericht: Kuss war aufgezwungen
Es war einer der grossen Skandale von 2023: nach dem Gewinn des Weltmeistertitels der spanischen Frauen Nationalmannschaft küsst der ehemalige Chef des spanischen Fussballverbandes RFEF, Luis Rubiales, Jennifer Hermoso auf den Mund.
02.01.2024
Die spanische Fussballspielerin Jenni Hermoso hat zum Vorwurf des sexuellen Übergriffs gegen den Ex-Verbandspräsidenten Luis Rubiales ausgesagt.
DPA
02.01.2024, 16:32
02.01.2024, 18:49
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Die 33-Jährige erschien am Dienstag vor einem Gericht in Madrid, wo ihre Aussage hinter verschlossenen Türen stattfand. «Alles ist gut gelaufen», sagte sie danach zu Reportern und bedankte sich für die Unterstützung. Spanischen Medienberichten zufolge hat Hermoso beantragt, dass ihr Gerichtstermin so privat wie möglich gehandhabt wird.
Rubiales hatte Hermoso bei der Pokalvergabe nach dem Finale bei der Frauen-Fussball-WM im August auf den Mund geküsst. Der Vorfall sorgte für einen Aufschrei. Rubiales trat zurück, obwohl er ein Fehlverhalten bestritt. Er sagte, der Kuss sei einvernehmlich gewesen. Hermoso hat gesagt, dass der Kuss unerwünscht gewesen sei und Rubiales und dessen Mitarbeiter versucht hätten, sie und ihre Familie dazu zu bringen, den Vorfall herunterzuspielen.
Die spanische Staatsanwaltschaft wirft Rubiales einen sexuellen Übergriff und Nötigung vor. Unter einem neuen spanischen Gesetz wird «sexuelle Belästigung» wie ein «sexueller Übergriff» behandelt. Aufgrund dieses Gesetzes droht Rubiales nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Falle eines Schuldspruchs eine Haftstrafe von einem bis vier Jahren oder eine Geldstrafe. Andere Fussballspielerinnen sollen noch aussagen, ehe über einen Prozess entschieden wird.
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