Die Fussballer Spaniens kritisieren die Profi-Liga des Landes wegen der Befürwortung von Kurzarbeit in den Vereinen aufgrund der Corona-Krise.
Es sei «merkwürdig», dass LaLiga solche Massnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie unterstütze, wo sie doch immer die gute finanzielle Situation der Klubs hervorgehoben habe, heisst es in einer Medienmitteilung der Profis der 1. und 2. Liga, die von der Spielergewerkschaft AFE veröffentlicht wurde.
Die Spieler brachten ihre Verwunderung zum Ausdruck, dass die Liga nicht «ein finanzielles Polster» geschaffen habe, um eine «zweimonatige Situation zu überbrücken».
Die Meisterschaften seien nur ausgesetzt und nicht abgesagt worden, wird betont. Man werde alles tun, um die Arbeitsrechte aller Spieler zu garantieren.
Liga-Chef antwortet via Twitter
Die Antwort des LaLiga-Chefs liess nicht lange auf sich warten. «Die Spieler und andere wissen, dass die wirtschaftliche Kontrolle der LaLiga mit den wirtschaftlichen Auswirkungen des Corona-Virus nichts zu tun hat», schrieb Javier Tebas auf Twitter.
Das sogenannte ERTE (das rechtliche Verfahren, das ein spanisches Unternehmen befolgen muss, um Arbeitsverträge aussetzen oder die Arbeitszeit vorübergehend verkürzen zu können) sei «ein legales Instrument, wenn sich die entsprechende Aktivität aufgrund höherer Gewalt reduziert».
In ihrer Mitteilung betonten die Profis auch, dass sie den Wettkampf nicht wieder aufnehmen würden, so lange es keinen diesbezüglichen «ausdrücklichen Entscheid der Behörden» gebe. Mit mehr als 130'000 Infektionsfällen und knapp 12'500 Toten ist Spanien weltweit eines der am schwersten von der Krise betroffenen Länder.