Bayern München gewinnt das Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund auswärts 3:2 und ist nun alleiniger Leader der Bundesliga.
Wieder nichts! Lucien Favre und Borussia Dortmund ist es zum vierten Mal in Folge nicht gelungen, dem Serienmeister Bayern München Punkte abzunehmen. Die Dortmunder verloren das Spitzenspiel der 7. Runde in der Bundesliga zuhause gegen den Titelverteidiger 2:3.
Es war letztlich ein schwacher Trost für Borussia Dortmund und Lucien Favre: Wie im vergangenen Mai im vorentscheidenden Spitzenspiel, begegneten sie dem Champions-League-Sieger spielerisch auch dieses Mal weitgehend auf Augenhöhe. In allen relevanten Bereichen – Ballbesitz, Torschüsse, Zweikämpfe, Passgenauigkeit – wiesen die Statistiker mehr oder weniger eine Pattsituation aus.
Nur in einem hatten die Bayern entscheidend die Nase vorn: Ihre Stürmer waren effizienter, weil sie mehr Qualität auf den Rasen brachten. Auf Seiten der Borussia fand der Pass von Erling Haaland Marco Reus nicht, während im Gegenzug Robert Lewandowski das Zuspiel von Serge Gnabry verwertete – 2:1 für die Bayern (48.).
Lewandowski, der seine Bundesliga-Karriere einst bei Dortmund gestartet hatte, war damit für die Bayern im 13. Duellen mit dem BVB zum 17. Mal erfolgreich. Der Pole hatte dann auch beim entscheidenden 3:1 seinen Fuss im Spiel. Nach seiner Vorarbeit traf Leroy Sané von der Strafraumgrenze (80.).
Haalands Anschlusstreffer reicht nicht
Das Dortmunder Anschlusstor durch Haaland brachte nochmals Spannung zurück (83.), doch zu mehr als einer guten Chance durch Reus kam die Borussia nicht mehr. «Wir müssen trotzdem positiv bleiben. Wir hatten viele Chancen und haben eine gute Leistung gezeigt», sagte Favre nach dem Spiel.
Damit liegen die Bayern als Leader nach dem fünften Sieg in Folge nun drei Punkte vor Dortmund. Zwischen den beiden Rivalen ist noch RB Leipzig (3:0 gegen Freiburg) klassiert. Und in Dortmund wird wohl wieder die Debatte losgehen, wonach Favre die wichtigen Spiele nicht gewinnen kann.
Der Schweizer hat nun in der Bundesliga tatsächlich vier Mal in Folge verloren gegen den Rekordmeister. Doch in den vier Saisons vor der Zeit von Favre unterlag Dortmund den Bayern in acht Spielen auch sechs Mal – und deshalb sind die Münchner seit 2012/13 die Nummer 1 in Deutschland. Nach dem Ausgang des Spiels vom Samstag wird sich daran wohl auch 2020/21 nichts ändern.
Union mit Rekordsieg
Urs Fischer hat Union Berlin zum höchsten Bundesliga-Sieg der Vereinsgeschichte geführt. Der Zürcher Trainer und die Hauptstädter setzten sich im Heimspiel gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld 5:0 durch und damit in der vorderen Tabellenhälfte fest. Nach dem sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage rückte Union Berlin in der Rangliste auf Platz 5 vor. So gut waren die Berliner in der Bundesliga seit ihrem ersten Aufstieg im Sommer 2019 noch nie klassiert.
Schalke weiter sieglos
Weiterhin nicht vom Fleck kommt dafür Schalke. Der kriselnde Grossklub konnte drei Tage nach dem ersten Saisonsieg überhaupt (im Cup) in der Bundesliga nicht nachlegen. Beim bislang punktelosen Tabellenletzten Mainz mussten die Schalker nach zweimaligem Rückstand froh sein, am Ende wenigstens einen Punkt gewonnen zu haben. Das 2:2 für Schalke fiel dabei acht Minuten vor dem Ende durch ein Eigentor von Mainz' Niederländer Jeremiah St. Juste.