Doppelter Platzverweis Tadic: «Der Schiedsrichter hat uns den Sieg gestohlen»

SB10

6.11.2019

Ajax-Spielmacher Dusan Tadic hat Schiedsrichter Gianluca Rocchi vorgeworfen, durch den doppelten Platzverweis für sein Team die Partie gegen Chelsea zerstört zu haben.

Dusan Tadic war nach dem Spiel immer noch höchst aufgebracht, nachdem seine Mannschaft am Dienstagabend durch einen doppelten Platzverweis auf neun Spieler schrumpfte. Der Serbe glaubt, dass man seinem Team beim dramatischen 4:4-Unentschieden gegen Chelsea den Sieg raubte.

Die Niederländer lagen an der Stamford Bridge mit 4:1 in Führung, büssten aber ihren Vorsprung schnell ein, als der italienische Unparteiische Gianluca Rocchi Daley Blind und Joel Veltman in der 68. Minute gleichzeitig vom Platz stellte.

«Wir waren viel besser», so Tadic nach dem Spiel. «Wir sollten nur über unser Spiel reden, wir lagen 4:1 in Front und alles war unter Kontrolle. Und  dann will ein Mann im Mittelpunkt stehen und stiehlt uns alles.»

Er erläutert: «Wir haben eine Situation gesehen, in der es zuerst ein Foul an Daley Blind gab – dann ist es kein zweites Gelb für Daley Blind, dann ist es kein zweites Gelb für Joel Veltman, dann ist es kein Penalty. Ich habe noch nie in meinem Leben eine dreifache Bestrafung gesehen, nie. Aber alles beginnt mit einem Foul an Daley Blind, er wurde von Pulisic abgegrätscht.»

«Es ist eine grosse Enttäuschung. Ich mag es nicht, Ausreden zu finden, ich rede nicht gerne über andere Leute. Wir sollten nur darüber reden, wie Ajax viel besser gespielt hat als Chelsea, aber wir können nicht, weil jemand unser Spiel zerstört hat», so der 30-Jährige.

Tadic

Tadic

06.11.2019

 Ajax-Trainer Erik ten Hag blieb im Gegensatz zu seinem Schützling cooler: 
«Ich bin nicht wütend, mehr enttäuscht. Enttäuscht über das Ergebnis. Aber auch stolz auf die Art und Weise, wie wir gespielt haben, mit elf Männern, aber auch mit neun Männern.»

Ten Hag, welcher diese Woche den Bayern einen Korb gab, meint gelassen: «Was heute Abend passierte, ist halt Fussball, was man akzeptieren muss, wie schwer es auch immer sein mag. Das Positive ist, dass wir grossartig gespielt haben. Die Entscheidungen des Schiedsrichters und des VAR können nicht rückgängig gemacht werden. Aber wir wurden heute Abend sehr hart bestraft.»

Er blickt optimistisch nach vorne: «Wir sind immer noch Leader in unserer Gruppe. Wir müssen nach vorne schauen und weitermachen. Ich bin mit der Entwicklung des Teams zufrieden.»

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