Es ist kurz vor Mitternacht, ein langer Champions-League-Abend neigt sich dem Ende zu, da sorgt der ehemalige Spitzenschiedsrichter Urs Meier mit einer Aussage für kollektives Gelächter.
Urs Meier stellt den Unparteiischen am Mittwochabend im Allgemeinen ganz schlechte Zeugnisse aus. Die UEFA habe wohl gedacht, man müsse mal den unerfahrenen Schiedsrichtern eine Chance geben, irgendwann müsse man das ja tun. Und da habe man wohl gedacht, die 3. Runde sei wie dafür gemacht, meint Meier etwa.
Besonders die eine Szene im Spiel zwischen Galatasaray Istanbul und Schalke 04 bereitet Meier Kopfzerbrechen (siehe Video oben). «Der Schiedsrichter ist relativ weit hinten, aber wir haben einen Torrichter dort, was macht der dort?» Wenn man das nicht sehe, dann habe man in der Champions League nichts verloren. «Das ist Elfmeter und Rot!»
Geärgert hat sich Meier aber auch über eine Szene in der 50. Minute, in der Embolo für eine Schwalbe verwarnt wurde anstatt einen Elfmeter zu bekommen. Meiers messerscharfes Fazit: «Wenn du natürlich keine Elfmeter pfeifst, dann kann es keine Tore geben.»
Moderator Roman Kilchsperger ist diese Schlussfolgerung viel zu banal und so tätschelt er lachend Meiers Arm und sagt: «Das ist eine schöne Gleichung.» Danach kugelt es auch die Experten Mladen Petric und Pascal Zuberbühler vor Lachen – und sie kriegen sich gar nicht mehr ein. Am Ende lachen sie alle, auch Meier selbst. Kilchsperger entschuldigt sich: «Es ist Vollmond ...»
Und was lernen wir daraus? Die Analyse einer müden Nullnummer kann richtig Spass machen, wenn man bloss ganz genau hinschaut und die richtigen Szenen analysiert.