Nicht nur der Nati läuft es wie geschmiert, auch das Nachwuchsteam von Mauro Lustrinelli kommt in der EM-Qualifikation von Sieg zu Sieg. blue Sport hat mit dem U21-Nati-Coach gesprochen und erfahren, welchen Spielern er in naher Zukunft den Sprung in die A-Nati zutraut.
Fünf Siege und ein Remis in sechs Spielen – die U21-Nati ist auf bestem Weg, sich für die EM 2023 in Rumänien und Georgien zu qualifizieren. Zuletzt gab es fürs Team von Mauro Lustrinelli überzeugende Siege gegen Moldawien und Wales, obwohl man die Abwesenheit von wichtigen Spielern wie Noah Okafor oder Kastriot Imeri zu verkraften hatte.
Diese haben der dezimierten Nati «ausgeholfen» und hatten ihren Anteil an der erfolgreichen Qualifikation für die WM 2022 in Katar. Im Gespräch mit blue Sport betont Lustrinelli, wie wichtig der Austausch mit Murat Yakin ist. «Der Austausch ist gut. Er war schon zuvor mit Vlado (Petkovic, d. Red.) gut, mit Muri sind wir jetzt noch mehr in Kontakt.»
So sei es für ihn auch keine Überraschung gewesen, als Yakin seine beiden Spieler Okafor und Imeri für die A-Nati aufbot. «Das hatten wir schon im September besprochen. Letztlich macht es mich auch stolz, wenn die Spieler den Schritt von der U21 in die A-Nati schaffen», so Lustrinelli, der in seiner Spielerkarriere selber zwölfmal für die Schweiz spielte.
Und weiter: «Das ist ja das Hauptziel, wir wollen die besten Spieler in die A-Nati bringen. Deshalb ist eine gute Kommunikation sehr wichtig für alle Parteien. Im Moment funktioniert es sehr gut. Die Nati hat Erfolg und die U21 auch.» Natürlich habe die A-Nati Priorität. Aber es sei nicht ausgeschlossen, dass ein Spieler, der von Murat Yakin ein Aufgebot erhalten würde, dann doch in der U21 eingesetzt wird, wenn ein wichtiges Spiel ansteht.
«Die Jungs müssen ihre Chance packen, wenn sie kommt»
«Yakin kennt meinen Kader sehr gut und ich kenne seine Spieler auch gut. Im September hätte Okafor auch mit der Nati mitgehen können, aber wir entschieden uns, dass er in der U21 spielt. Jetzt im November war es andersrum und Okafor hat zwei fantastische Spiele gemacht», sagt der 45-Jährige. «Die jungen Spieler gehen auch nicht in die A-Nati, um zu schnuppern. Auch Kastriot (Imeri) wurde ja gegen Italien eingesetzt.»
Es gibt mehrere U21-Spieler, denen Lustrinelli in naher Zukunft zutraut, ein wichtiger Bestandteil der Nati zu werden. «Wenn einer schon seit einiger Zeit in der Super League Stammspieler ist, wird er irgendwann auch die Chance in der Nati bekommen. Ein (Leonidas) Stergiou oder ein (Becir) Omeragic zum Beispiel. Fabian Rieder macht es auch sehr gut und es gibt noch weitere Spieler», sagt der Tessiner.
Oftmals sei ein A-Nati-Aufgebot auch situativ bedingt. Lustrinelli: «Warum ist Imeri in die Nati gekommen? Weil mehrere Spieler ausgefallen sind. In Zukunft wird das sicher wieder einmal passieren. Die Jungs müssen die Chance, die sie kriegen, dann halt auch packen.»