Ein Überlebender des Flugzeugunglücks des brasilianischen Fussballvereins Chapecoense ist dem Tod ein zweites Mal von der Schippe gesprungen.
Erwin Tumiri überlebte am Dienstag ein schweres Busunglück in Bolivien mit mindestens 21 Toten und Dutzenden Verletzten, wie bolivianische Medien berichteten. Vor fünf Jahren war Tumiri einer von nur sechs Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in Kolumbien, bei dem grosse Teile der Mannschaft von Chapecoense ums Leben kamen.
«Ich kroch hinaus, setzte mich und sagte: 'Wieder – ich kann es nicht glauben'», zitierte die Zeitung «Los Tiempos» Tumiri. Seine Schwester Lucía erzählte «El Deber», dass ihr Bruder nur leichte Verletzungen habe und zur Behandlung im Spital sei. Den Berichten zufolge ist der Bolivianer regelmässig auf der Strecke zwischen Santa Cruz in der Tiefebene im Südosten des Landes und Cochabamba im zentralen Hochland unterwegs und war auf dem Weg zur Arbeit, als der Bus auf der Höhe von Colomi 150 Meter in die Tiefe stürzte.
Am 28. November 2016 war der Tumiri Teil der Crew des Flugzeugs mit der Mannschaft von Chapecoense an Bord gewesen, das auf dem Weg nach Medellín zum Finalhinspiel um die Copa Sudamericana, dem Südamerika-Pokal, in Kolumbien abstürzte. 71 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, darunter fast alle Spieler sowie Betreuer, Trainer und mitreisende Journalisten.