Liverpool, unangefochtener Leader in der Premier League, scheidet im FA Cup gegen Chelsea aus. Auch in der Champions League droht das Aus. Vor allem die Abwehr macht den Reds zurzeit Sorgen, wie Spieler und Trainer erklären.
Der FC Liverpool muss wenige Tage nach der ersten Niederlage in der Meisterschaft den nächsten Rückschlag hinnehmen. Im Achtelfinal des FA Cup unterliegen die Reds gegen Chelsea mit 0:2.
Abwehrboss Virgil van Dijk sagt nach der Enttäuschung gegen die Blues:
«Wir sind nicht glücklich darüber, dass wir ausgeschieden sind. Es war ein hartes Spiel. Ich glaube, wir haben manchmal guten Fussball gespielt, aber wir haben trotzdem verloren.»
Der Holländer gesteht: «Das ist ein Rückschlag. Wir wollten so weit wie möglich kommen, aber jetzt sind wir raus aus dem Pokal, wir können es nicht mehr ändern. Wir müssen also nach vorne schauen, und das bedeutet Bournemouth am Wochenende.»
Enttäuschung bei den Liverpool-Stars
Auch Verteidigerkollege Andy Robertson sprach von einer massiven Enttäuschung: «Wir haben in den letzten drei oder vier Jahren im FA Cup nicht gut genug abgeschnitten, das wollten wir ändern. Aber Chelsea verdiente den Sieg und wir nicht.»
Der Schotte ärgert sich über die magere FA-Cup-Bilanz in den letzten Jahren und fordert eine Reaktion: «Das muss sich ändern. Die Leute sagen immer wieder, dass wir Meister werden, aber das sind wir noch nicht. Wir brauchen noch Siege und diese sind nicht garantiert. Wir müssen also wieder in Fahrt kommen, gute Leistungen zeigen und gewinnen. Hoffentlich können wir am Samstag damit beginnen.»
«Die bessere Mannschaft hat gewonnen», erläutert Stürmer Sadio Mané. Die Niederlagenserie werde keine Auswirkungen für die Champions League haben. Liverpool geht gegen Atlético Madrid mit einer 0:1-Hypothek ins Rückspiel. «Es ist ein anderer Wettbewerb, der natürlich für uns wirklich wichtig ist. Aber wir spielen zu Hause, also lasst uns das geniessen.»
Klopp : «Kassieren zu viele Tore»
«Es lief bislang so gut für uns, weil wir hervorragend verteidigt haben», erklärt Coach Jürgen Klopp. «Normalerweise bekommst du gegen uns nicht so viele Chancen, aber wir müssen zugeben, dass wir in den letzten drei, vier Spielen absolut zu viele Tore kassiert haben, das ist wahr.» Insgesamt kassierten die Reds in den letzten vier Spielen acht Gegentore.
Beunruhigt sei er nach zuletzt drei Niederlagen aus vier Spielen aber nicht. «Ich mache mir keine Sorgen über das Momentum. Das ist Fussball und wir waren nie der Meinung, dass es eine einfache Saison wird, eine einfache Phase oder ein einfaches Spiel heute Abend», meint der 52-Jährige.