Der FC Basel schafft die Überraschung, schlägt PSV Eindhoven zuhause 2:1 und schmeisst den grossen Gegner nach heroischem Kampf und einem Herzschlagfinale aus der Champions-League-Quali. Die Stimmen zum Spiel.
«Der Trainer hat uns hervorragend vorbereitet», sagt Taulant Xhaka nach der spektakulären Partie im Teleclub-Interview. Und der Linksverteidiger, der wie schon im Hinspiel der Vorzug vor Raoul Petretta erhielt, spricht damit indirekt auch das Spiel vom Wochenende gegen St. Gallen an: Bei der 1:2-Heimpleite hatte Marcel Koller nämlich fast die gesamte Startelf fürs Rückspiel gegen Eindhoven geschont.
«Ich habe die Niederlage gegen St. Gallen auf meine Kappe genommen», sagt der Coach. Er habe viele Änderungen vorgenommen, weil er wusste, dass es ein sehr intensives Spiel geben wird. «Speziell die drei Jungs im zentralen Mittelfeld (Anm. d. Red.: Frei, Balanta, Zuffi) – unglaublich, wie viel sie gelaufen sind», so Koller. «Aber es war absolut notwendig und zum Glück wurden sie belohnt.» Er habe seinen Spielern schon vor dem Hinspiel gesagt, dass es zum Weiterkommen zwei gute Spiele brauche. «Wir wussten, dass PSV offensiv stark ist, aber wir haben es sehr gut verteidigt und uns viele Chancen erspielt.»
«Die Atmosphäre war fantastisch»
Koller sagt, dass er seit seiner Ankunft in Basel vor einem Jahr noch nie eine so tolle Stimmung erlebt habe: «Für mich war es das erste Mal, dass ich dieses Stadion so richtig erlebt habe. Schon beim Aufwärmen hat uns die Muttenzerkurve fantastisch unterstützt. Gegen Ende habe ich dann selber noch versucht, die Zuschauer etwas anzuheizen. Das war fantastisch.»
Der zwölfte Mann trägt den FCB zum Höhenflug, sagt auch Matchwinner Ricky van Wolfswinkel: «Europa ist zurück in Basel, die Atmosphäre hier ist einfach super. Die Emotionen waren heute auf dem Platz. Das ist Basel, das ist es, was wir Spieler und auch die Fans wollen.» Ausgerechnet der Holländer schiesst das Siegtor gegen seine Landsleute, dabei wollte er sich nach seiner zweiten vergebenen Top-Chanche schon aus Frust vorzeitig auswechseln lassen. «Jetzt ist das alles egal», lacht Van Wolfswinkel.
Auch Valentin Stocker bedankt sich beim Publikum und lobt seine Mitspieler für den aufopferungsvollen Kampf. «Wir haben immer gesagt, dass wir irgendwie zusammenwachsen müssen. Ich glaube, wir haben uns das Weiterkommen verdient», meint der Captain. «Jetzt haben wir diese starke Truppe geschlagen und sogar noch die Chance auf die Champions League. Wir versuchen natürlich alles, um nach den Sternen zu greifen.»
Dank dem Sieg spielt der FC Basel in dieser Saison definitiv im Europacup. In der dritten Runde der Champions-League-Qualifikation wartet nun der österreichische Klub LASK Linz. «Ein spezielles Spiel» für Koller, den ehemaligen Nationaltrainer Österreichs. «Ich kenne die Umgebung und auch in Linz viele Leute. Es waren wunderschöne sechs Jahre für mich in Österreich.» Doch natürlich hat der Mann, der unseren östlichen Nachbarn 2016 erstmals überhaupt an eine EM brachte, dieses Mal keine Geschenke zu verteilen. Koller gegenüber «SRF»: «Das Europa-League-Ticket haben wir im Sack, aber damit sind wir nicht zufrieden. Wir wollen mehr.»
Wieder einmal eine rauschende Jubelnacht im St. Jakob-Park: Die Spieler des FC Basel bedanken sich nach dem Sieg gegen den PSV Eindhoven bei den Fans
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Die Entscheidung: Ausgerechnet der Niederländer Ricky van Wolfswinkel erzielte das 2:1 für den FCB
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Ein starker Rückhalt: Basels Goalie Jonas Omlin
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Am Ende lachte nur noch Marcel Koller (re.): Der FCB-Coach mit seinem PSV-Antipoden Mark van Bommel
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Der Torschütze des 1:0 feiert mit den Fans: Eray Cömert
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Mit Kampf zum Sieg: Basels Captain Valentin Stocker setzt sich gegen Eindhovens Nick Viergever durch
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
Wieder einmal eine rauschende Jubelnacht im St. Jakob-Park: Die Spieler des FC Basel bedanken sich nach dem Sieg gegen den PSV Eindhoven bei den Fans
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Die Entscheidung: Ausgerechnet der Niederländer Ricky van Wolfswinkel erzielte das 2:1 für den FCB
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Ein starker Rückhalt: Basels Goalie Jonas Omlin
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Am Ende lachte nur noch Marcel Koller (re.): Der FCB-Coach mit seinem PSV-Antipoden Mark van Bommel
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Der Torschütze des 1:0 feiert mit den Fans: Eray Cömert
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Mit Kampf zum Sieg: Basels Captain Valentin Stocker setzt sich gegen Eindhovens Nick Viergever durch
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