Hamann traut ihm grösseren Klub zu «Viele Vereine werden sich mit Urs Fischer befassen»

Linus Hämmerli

17.11.2023

Didi Hamann: «Viele Vereine werden sich mit Urs Fischer befassen»

Didi Hamann: «Viele Vereine werden sich mit Urs Fischer befassen»

Urs Fischer ist nicht mehr Trainer von Union Berlin. Wohin könnte der Weg des Schweizer Erfolgstrainers führen? Die Einschätzung von blue Sport Experte Didi Hamann.

17.11.2023

Didi Hamann findet lobende Worte für die Arbeit von Urs Fischer bei Union Berlin. Der blue Sport Experte ist davon überzeugt, dass er für viele Mannschaften interessant ist – auch für die Nati.

Linus Hämmerli

17.11.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Urs Fischer und Union Berlin haben sich am vergangenen Mittwoch getrennt. «Er hat mit Union Unmögliches geschafft», sagt blue Sport Experte Didi Hamann über die Arbeit des Zürchers in Berlin.
  • Hamann ist davon überzeugt, dass Fischer Begehrlichkeiten in der ganzen Bundesliga weckt. Sollte ein Klub einen Trainer suchen, würden sich «fasst alle» Bundesligisten mit Fischer beschäftigen.
  • Didi Hamann spricht auch darüber, ob Fischer zur Schweizer Nationalmannschaft passen würde.

Urs Fischer und Union Berlin gehen getrennte Wege. Der 57-jährige Zürcher schrieb mit den Eisernen ein Fussball-Märchen. Im Juli 2017 übernahm Fischer einen Zweitligisten. Innert sechs Jahren formte er aus dem Arbeiterklub ein Champions-Ligist.

«Fischer hat mit Union Berlin Unmögliches geschafft», fasst blue Sport Experte Didi Hamann die Zeit des Schweizers in der deutschen Hauptstadt zusammen. «Mit Union in die Champions League zu kommen – das war ein Wunder.»

Hamann traut Fischer einen grösseren Klub zu

Der fischer'sche Höhenflug endete in der aktuellen Saison. Seit August warten die Berliner auf einen Sieg. Das ändert aber nichts daran, dass Urs Fischer mit Union Berlin tolle Arbeit geleistet hat. «Er hat gezeigt, dass er aus einer Mannschaft das Beste herausholen kann», sagt Hamann.

Wie nun weiter mit Urs Fischer? Ist Union Berlin das höchste der Gefühle für einen Trainer wie ihn? Nein, meint Didi Hamann: «Er konnte einen Verein wie Union führen und leiten. Das heisst nicht, dass er nicht einen Verein mit grösserem Renommee leiten könnte.»

Hamann ist davon überzeugt, dass sich «fast alle Vereine in der Bundesliga» mit der Personalie Urs Fischer beschäftigen, sollten sie einen Trainer brauchen. Denn Hamann hält es für denkbar, dass Urs Fischer die Champions-League-Qualifikation auch mit anderen Klubs wiederholen kann.

Fischer liess sich bei Stellensuche bisher Zeit – ist die Nati bald ein Thema?

Ein bisschen Auszeit wird sich Fischer aber womöglich erstmals gönnen. «Ich könnte ich mir vorstellen, dass er mit Sicherheit bis Weihnachten braucht, vielleicht sogar bis Frühjahr oder Ende der Saison, bis er wieder einen Job annimmt.»

Fischer habe sich bei Union Berlin für viele Jobs interessant gemacht, «auch für den Trainerjob bei der Schweizer Nati.» Hamann hält aber fest: «Die Schweiz wird sich für die EM qualifizieren, da gehe ich fest davon aus. (...) Und sollten sie ein gutes Turnier spielen, spricht auch nichts dagegen, dass Murat Yakin der Trainer der Schweizer Nationalmannschaft bleibt.»

Der Name Urs Fischer wird also womöglich bei dem ein oder anderen Fussballteam fallen. Ein Blick in die Datenbank des Trainers verrät, dass er sich bei einem Wechsel zu einem neuen Verein Zeit lässt. Zwischen seinem Amt beim FC Zürich und beim FC Thun lagen einst zehn Monate, nach der Entlassung beim FC Basel nahm sich Fischer eine Auszeit von 12 Monaten, ehe er bei Union Berlin übernahm und ein Fussball-Märchen schrieb.

Hass in der Fussballwelt: «Helm aufsetzen und durch»

Hass in der Fussballwelt: «Helm aufsetzen und durch»

Immer öfters werden die Hemmschwellen überschritten: Wie Spieler, Experten und Funktionäre auf Spott, Beleidigungen und Drohungen reagieren. Darüber diskutiert Moderator Stefan Eggli im Fussball-Talk Heimspiel mit Didi Hamann, Marco Streller und Andy Böni.

17.11.2023