Bilanz Vinicus' Odyssee: 20'700 Kilometer um den Globus geflogen, keine Minute gespielt

SB10

18.11.2020

Vinicius Junior hat den Ball nur im Training aus der Nähe gesehen.
Vinicius Junior hat den Ball nur im Training aus der Nähe gesehen.
Bild: Keystone

Vinicius wird am Donnerstag das Training bei Real Madrid wieder aufnehmen. Dabei steckt ihm eine lange Reisezeit in den Knochen. 

Nach zehn Tagen mit der brasilianischen Nationalmannschaft wird am Mittwochabend Vinicius wieder in Madrid landen. Gerade also noch rechtzeitig, um sich am Donnerstag mit den «Königlichen» auf das Ligaspiel in Villareal vorzubereiten.

Da Eden Hazard wegen einer Coronavirus-Infektion noch ausser Gefecht ist, hat der Brasilianer eine gute Chance, am Samstag in die Startelf zu kommen. Dafür muss er aber erstmal Coach Zinédine Zidane im Training  von sich überzeugen.

Der 20-Jährige dürfte sich aber bei den Übungen wohl auch schon frischer gefühlt haben. Kein Wunder, schliesslich hat er mit der Seleção eine anstrengende Reise hinter sich. Am vergangenen Samstag traf Brasilien in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar zuhause auf Venezuela (1:0), am Dienstag stand das Auswärtsspiel gegen Uruguay auf dem Programm (2:0).



Nicht zum Einsatz beim Rekordweltmeister kam dabei Vinicius. Dafür hat der Stürmer fleissig sein Meilenkonto aufgebessert. Mit den Strecken Madrid-Rio, Rio-São Paulo (hin- und zurück), Rio-Montevideo und Montevideo-Madrid hat er gemäss «Marca» stolze 20'700 Kilometer im Flieger absolviert – kurzum für Null Einsatzminuten die halbe Welt durchquert. Nicht nur für Klimaschützer eine traurige Bilanz, zumal in Coronazeiten theoretisch das Reisen ja noch zusätzlich gefährlich ist. 

Immerhin hat Vinicius sich in der Landesauswahl nicht verletzt. Bereits angeschlagen zur Nati eingerückt ist dafür Neymar. Der 28-Jährige stiess trotz eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel zum Team, in die Kaderliste nahm ihn Trainer Tite aber nicht. Auch der Superstar nahm offenbar die Reisestrapazen in Kauf, um die Seleção zu begleiten. Es wird dort also jeweils definitiv keine schlechte Stimmung herrschen.

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