Michael Frey ist derzeit an Nürnberg ausgeliehen, danach muss der Stürmer eigentlich zu Fenerbahce Istanbul zurück. Doch wenn es nach dem Schweizer geht, will er den Franken treu bleiben.
Obwohl Michi Frey erst 25-jährig ist, hat er im Fussballgeschäft schon einiges erlebt – und vor allem gesehen. So stand er bereits in der Super League bei YB, Luzern und dem FC Zürich unter Vertrag, im Ausland spielte er für Lille und Fenerbahce Istanbul. Aktuell hat ihn «Fener» bis Saisonende an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen. In der Türkei wurde Frey – verletzungsbedingt – nie glücklich. Wohler fühlt sich der bullige Angreifer nach eigenen Worten in der zweitgrössten Stadt Bayerns.
«Bis jetzt lohnt es sich hier zu 100 Prozent. Es war der total richtige Schritt, ich bin unglaublich glücklich hier», erklärt der Schweizer in der «Bild». Auch Nürnbergs Sportdirektor Robert Palikuca will ihn behalten, berichtet aber auch von anderen interessierten Vereinen.
Knackpunkt ist sein Preisschild: Der Klub besitzt zwar eine Kaufoption, aber für eine definitive Verpflichtung müsste man drei Millionen Euro hinblättern. Viel Geld für den Traditionsverein, zumal man als Tabellen-13. mit nur fünf Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz keine Planungssicherheit hat.
Freys Vertrag bei Fenerbahce läuft noch bis 2022 – zumindest die 2018 an den FC Zürich überwiesene Ablösesumme von 2,64 Millionen Euro will man am Bosporus sicher wieder einnehmen. Die Hoffnungen des einstigen Wandervogels, im gemachten Nest bleiben zu können, sind trotzdem intakt: «Ich glaube, es ist im Moment noch zu früh, darüber zu sprechen. Ich könnte mir aber vorstellen, länger hier zu spielen. Aber wie gesagt, es liegt nicht alles in meinen Händen, und das sind auch andere Dinge, die dann stimmen müssen.»
Frey, neuerdings mit raspelkurzen Haaren («die Veränderung war einfach ein Bauchgefühl») unterwegs, will sich darum auf seine Leistungen auf dem Platz konzentrieren. In zwanzig Einsätzen für Nürnberg schoss er vier Tore und lieferte vier Vorlagen. Bei den Fans gehört Frey trotz ausbaufähiger Torbilanz zu den Lieblingen: «Natürlich nehme ich gerne auch mal ein Spiel, wo du mal den Fuss hinhalten kannst und zwei Tore machst. Aber ich kreiere jedes Spiel viele Chancen, das ist auch wichtig. Wir sind eine gefährliche Mannschaft und da habe ich sicherlich auch meinen Anteil daran.»