Zinedine Zidane ermöglicht am Sonntag seinem Sohn Luca das Heimdebüt für Real Madrid, obwohl er mit Keylor Navas einen Weltklasse-Goalie im Kader hat, der Spielpraxis braucht. Nach der Partie erklärt der Trainer den Entscheid.
Zinedine Zidane überraschte beim ersten Spiel nach seiner Rückkehr zu Real Madrid vor zwei Wochen mit einem Wechsel auf der Goalieposition. Der im Sommer verpflichtete Thibaut Courtois musste auf der Bank Platz nehmen. An seiner Stelle genoss Keylor Navas, der in der letzten Amtszeit Zidanes bei den Königlichen Stammgoalie war, das Vertrauen des Trainers.
Weil sich der Belgier Courtois in der Länderspielpause verletzte, war eigentlich klar, dass Zidane auch am Sonntag gegen Schlusslicht Huesca auf Navas setzen wird. Aber falsch gedacht: Der Keeper aus Costa Rica muss zuschauen. Stattdessen ermöglicht der französische Coach seinem 20-jährigen Sohn Luca den zweiten Profi-Einsatz im Trikot von Real Madrid – den ersten im heimischen Estadio Santiago Bernabeu.
Der Coach erklärt seinen Entscheid nach der Partie wie folgt: «Luca ist unser dritter Goalie. Thibaut (Courtois) konnte nicht spielen und nach den Länderspielen wollte ich Keylor (Navas) eine Pause gönnen.» Eine ziemlich fragwürdige Erklärung. Denn Navas kann sich in dieser Saison wahrlich nicht über zu viele Einsätze beschweren und könnte Spielpraxis gebrauchen, sollte er in Zidanes Plänen wieder zur Nummer eins werden.
Der Erfolg gibt dem Trainer am Ende des Tages aber recht. Denn Real gewinnt das Spiel gegen Huesca mit 3:2 – und Sohnemann Luca bleibt trotz zwei Gegentoren ohne Fehler. «Es ist ja alles gut gegangen», sagt Trainer Zidane. «Ich bin sehr stolz auf Luca.» Ob der 20-Jährige, der normalerweise in Reals zweiter Mannschaft zum Einsatz kommt, auch beim nächsten Spiel den Vorzug erhält, wird sich weisen. Bereits am Mittwoch gastieren die Madrilenen in Valencia.