Weil ihn die vielen Fehler der Schiedsrichter auf die Palme gebracht haben, legt Braga-Trainer Custodio Castro sein Amt nieder.
Ungewöhnliche Trainer-Entscheidung in Portugal: Custodio Castro habe als Coach des Liga-Vierten Sporting Braga am Mittwoch sein Amt zur Verfügung gestellt, weil er die vielen Fehler der Schiedsrichter und die Benachteiligungen seines Teams satthabe, teilte Klubpräsident António Salvador mit. Die vielen Fehler seien «weder akzeptabel noch entschuldbar», wurde Salvador in einer langen Klub-Mitteilung zitiert. Der Klubboss sprach unter anderem von «Verfälschung von Ergebnissen und von Tabellen» sowie von einem «Anschlag» auf den Fussball.
«Angesichts der Geschehnisse der letzten Tage ist die Schlussfolgerung des SC Braga klar und objektiv: Das Schiedsgericht befindet sich in einer tiefen Kompetenzkrise, und es ist die Pflicht des Klubs, das Fortbestehen des Fehlers anzuprangern und sofortige Änderungen zu fordern», liess Braga in einem offiziellen Statement auf Twitter verlauten.
Braga hatte am Dienstagabend bei Rio Ave mit 3:4 verloren. Das entscheidende Tor fiel durch einen umstrittenen Handelfmeter in der sechsten Minuten der Nachspielzeit. «Ich bin sehr enttäuscht», hatte der 37-jährige Castro nach dem Abpfiff gesagt.
Der frühere Nationalspieler Portugals hatte erst im März nach dem Wechsel von Ruben Amorim zu Sporting Lissabon den Trainerchefposten übernommen. Braga liegt aktuell mit 50 Punkten auf dem vierten Platz.