Ein kapitaler Fehlentscheid verhilft Syrien am Asien Cup zum späten Ausgleich gegen Australien. Die Niederlage kann aber auch durch das Geschenk des Schiedsrichters nicht verhindert werden.
In der Gruppenphase des Asien Cups führt Australien gegen Syrien zehn Minuten vor Spielende knapp mit 2:1, als ein kapitaler Fehlentscheid das Spielgeschehen auf den Kopf stellt. Nach einer harmlosen Flanke will sich Syriens Nummer 9, Omar Al Soma, in Position bringen und bewegt sich in Richtung des Elfmeterpunkts. Dabei wird er ganz leicht behindert – allerdings vom eigenen Mitspieler.
Weil Al Soma den Blick aber nur auf den Ball richtet, realisiert er wohl selbst nicht, dass ihm der eigene Mitspieler ein Bein stellt. Beim «Übeltäter» handelt es sich um Tamer Hag Mohamad, der sich wohl aus einer Abseitsposition retten und sich deshalb aus dem Strafraum bewegen will. Dabei touchiert er Al Soma leicht, der daraufhin sofort zu Boden geht und ein Foul gegen ihn reklamiert.
Und was tut «Fouler» Hag Mohamad? Obwohl er mit Sicherheit genau wusste, was sich gerade abspielte, gestikuliert auch er wild in Richtung des Schiedsrichters und verlangt einen Strafstoss. Und nach kurzem Zögern zeigt der Unparteiische tatsächlich auf den Punkt. Entsetzen bei den Australiern auf der einen – grenzenloser Jubel bei Syrien auf der anderen Seite.
Al Soma lässt sich die Chance nicht entgehen und verwandelt vom Punkt souverän zum Ausgleich. Weil Tom Rogic in der Nachspielzeit allerdings die erneute Führung für die «Socceroos» gelingt und Australien die Partie schliesslich 3:2 gewinnt, bleibt der Witz-Elfmeter für Syrien am Ende doch wertlos.
Wohl nur deshalb konnte Graham Arnold, Trainer von Australien, kurz nach Spielende bereits über die Szene scherzen. «Ich habe keine Ahnung, warum er den Elfmeter gab. Aber ich überlasse das euch. Ich habe auch keine Wiederholung der Szene gesehen, aber der Entscheid machte die letzten fünf Minuten sehr spannend.»
Australien zieht dank dem Sieg in die Achtelfinals ein, für Syrien ist der Asien Cup beendet.
