In seinen ersten Interviews nach der WM in Katar räumt Nationalcoach Murat Yakin ein, dass er im Achtelfinal gegen Portugal (1:6) auf die kranken Yann Sommer und Fabian Schär hätte verzichten sollen.
Bei CH Media und im Blick nahm Murat Yakin erstmals ausführlich Stellung zum deutlichen Ausscheiden der Schweiz im WM-Achtelfinal. Dabei verriet der Nationalcoach, dass wesentlich mehr Spieler angeschlagen waren als zunächst bekannt. «Wir hatten etwa zehn Spieler, die in Katar mit einer Grippe zu kämpfen hatten», sagte der Basler.
Im Nachhinein sei es ein Fehler gewesen, die kranken Yann Sommer (Goalie) und Fabian Schär (Innenverteidiger) gegen Portugal aufzustellen. Man könne ihnen keinen Vorwurf machen, dass sie spielen wollten und sich für fit erklärten. «Aber ich hätte sie schützen sollen.» Auch Nico Elvedi, der nach dem Spiel sagte, er wäre einsatzfähig gewesen, sei nicht fit genug gewesen.
Yakin erklärte auch, dass ihm die relevanten medizinischen Daten gefehlt hätten. Das müsse in Zukunft besser funktionieren. Man habe zudem die enormen Temperaturunterschiede zwischen dem Aufenthalt im Freien und den gekühlten Innenräumen unterschätzt.
Klar Position bezog der Coach in der Captainfrage, die wegen Granit Xhakas Provokationen gegen Serbien wieder aufgeflammt waren. «Granit ist unser Captain, unbestritten im Team und im Staff.» Mit der zum Teil von Spielern geäusserten Kritik an der Taktik habe er hingegen kein Problem. «Das irritiert mich nicht, da stehe ich drüber», betonte er.