Elvedi verletzt out Sommer rettet Gladbach mit Glanztat einen Punkt

sda/pat

1.4.2018 - 20:21

David Abraham im Kopfballduell mit Bremens Ishak Belfodil
David Abraham im Kopfballduell mit Bremens Ishak Belfodil
Source: KEYSTONE/EPA/DAVID HECKER

Borussia Mönchengladbach hat das Siegen verlernt. Dank Yann Sommer gewinnt die Fohlen-Elf am Ende immerhin einen Punkt.

Sommer glänzt – Elvedi mit Kopfverletzung out – Drmic mit Teileinsatz

Borussia Mönchengladbach kommt nicht mehr vorwärts. Die während Jahren auf allen Ebenen aufstrebende und innovative Organisation vom Niederrhein stagniert im Mittelmass. Das tor- und trostlose Remis beim abstiegsgefährdeten FSV Mainz 05, in den letzten neun Runden wie die Fohlen-Elf lediglich einmal erfolgreich, bildet den gegenwärtigen Zustand ziemlich genau ab.

Einsamer Höhepunkt: Yann Sommers Big Save in der 66. Minute. Der Schweizer Nati-Goalie lenkt mit einem Blitzreflex einen Kopfball von Alexander Hack an die Unterkante der Latte und hat anschliessend auch etwas Glück, dass er sich den Abpraller noch auf der Torlinie krallen kann. Im «Sky»-Interview meint er darauf angesprochen: «Ich habe mich fast draufgesetzt, am Ende war auch ein bisschen Glück dabei.» So richtig freuen wollte sich Sommer aber nicht: «Das war kein schönes Spiel, am Ende ist für beide Mannschaften ein Punkt korrekt.»

Nur drei Minuten nach Sommers Glanztat war das Spiel für Nico Elvedi zu Ende. Der 21-jährige Schweizer verletzte sich bei einem Zusammenprall am Kopf. Wie schwer es Elvedi getroffen hat, ist noch unklar. Der dritte Schweizer im Bunde, Josip Drmic, hätte nach seiner Einwechslung beinahe noch den Siegtreffer erzielen können, doch der Mainzer Schlussmann René Adler klärt mit einer regelkonformen Abwehr weit ausserhalb des Sechzehners.

Von Dieter Hecking kommen taktisch zu wenig Inputs, die Equipe spielt berechenbar. Nach zwei fetten Champions-League-Kampagnen droht im kommenden Herbst die zweite Saison in Folge ohne Europacup-Zusatzeinnahmen – keine angenehme Konstellation für einen Klub, der derzeit hohe Millionenbeiträge in seine eigene Hotelinfrastruktur steckt.

Frankfurt-Goalie mit spielentscheidendem Patzer

Werder Bremen bleibt unter Trainer Florian Kohfeldt im eigenen Stadion auch im vierten Monat in Folge ungeschlagen. 2:1 besiegen die Norddeutschen die ambitionierte Eintracht Frankfurt.

Ausgerechnet Lukas Hradecky leistete sich in Bremen den Fehlgriff des Tages. Der finnische Nationalkeeper bekam einen harmlosen Kopfball seines Verteidigers Abraham nicht zu fassen und verschuldete die vierte Auswärtsniederlage der Eintracht in Folge; das Tief ausserhalb der eigenen Arena beeinträchtigt die Chancen auf eine Champions-League-Premiere erheblich.

Der Aussetzer Hradeckys dürfte die Debatte um seine nach wie vor ungeklärte Zukunft weiter verstärken. Sein Vertrag am Main läuft aus, die Konkurrenz soll sich intensiv um einen der aktuell überzeugendsten Bundesliga-Goalies bemühen – allen voran Bayer Leverkusen.

Die statistisch beste Frankfurter Bundesliga-Saison seit einem Vierteljahrhundert weckt nicht nur mit Blick auf das Spielerkader etwelche Begehrlichkeiten. Erfolgstrainer Niko Kovac figuriert gemäss mehreren deutschen Quellen weit oben auf der Kandidatenliste der Bayern.

Manager Fredi Bobic mochte nach dem enttäuschenden Ende in Bremen selbstredend nicht auf entsprechende Spekulationen eintreten und antwortete mit den branchenüblichen Floskeln: «Mich interessiert das alles nicht. Wir haben einen Coach, der bei uns einen laufenden Vertrag besitzt.»

Resultate und Telegramme:

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0). - 42'100 Zuschauer (ausverkauft). - Tore: 28. Junuzovic 1:0. 53. Jovic 1:1. 79. Abraham (Eigentor) 2:1. - Bemerkung: Frankfurt ohne Fernandes (Ersatz).

Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach 0:0. - 30'173 Zuschauer. - Bemerkungen: Borussia mit Sommer, Elvedi (bis 70.), Drmic (ab 63.), ohne Zakaria (verletzt). 70. Elvedi nach Zusammenprall verletzt ausgeschieden.

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