Trotz zahlreicher Absenzen fehlt Marcelo im Kader für das Spiel gegen Granada. Es könnte das traurige Ende für den Brasilianer bei Real Madrid bedeuten. Kam es zum Zerwürfnis mit Trainer Zinedine Zidane?
Am Donnerstagabend muss Real Madrid in Granada ran (live ab 22 Uhr auf blue Sport im Ticker). Die Königlichen brauchen einen Sieg, um im Meisterschaftsrennen nicht weiter an Boden auf Atlético zu verlieren. Nicht mithelfen kann dabei Marcelo. Der Routinier – seit 2006 (!) bei Real unter Vertrag – ist aber nicht verletzt.
Dies im Gegensatz zu Sergio Ramos, Raphael Varane, Dani Carvajal und Ferland Mendy. Mit Alvaro Odriozola, Nacho Fernandez und Eder Militao sind neben Marcelo nur noch drei Abwehrspieler fit. Coach Zinedine Zidane verzichtete dennoch auf den 33-Jährigen und bot stattdessen als Linksverteidiger den 19-jährigen Miguel aus der zweiten Mannschaft auf.
Do 13.05. 21:45 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Granada - Real Madrid
Event ist beendet
Aktuell ist es unklar, ob die Nichtnomination eine rein sportliche Entscheidung des Franzosen war oder die beiden langjährigen Weggefährten sich gestritten haben. Gemäss internen Quellen gab es zumindest öffentlich keine Auseinandersetzung. Trotzdem könnte natürlich ein Zwist unter vier Augen stattgefunden haben. Beim letzten Real-Spiel gegen Sevilla (2:2) ersetzte Zidane Marcelo nach 66 Minuten (durch Miguel), der Brasilianer soll danach wütend das Estadio Alfredo Di Stefano verlassen haben.
Marcelos Tage scheinen gezählt
Gegen ein Zerwürfnis spricht, dass die beiden über Jahre ein vertrauensvolles Verhältnis pfleg(t)en. Marcelo bezeichnete Zidane in der Vergangenheit «als einflussreichsten Trainer» seiner Karriere.
Diese Spielzeit läuft aber nicht mehr viel zusammen beim Brasilianer. So verlor er seinen Stammplatz an Ferland Mendy. Und wenn er mal zum Einsatz kam, überzeugte Marcelo selten. Für ihn scheinen die Tage bei Real Madrid, für die er bisher 527-mal im Einsatz stand, gezählt zu sein. Offiziell läuft sein Vertrag noch bis 2022.
Weitere Demütigungen wird sich der verdiente Profi, der jahrelang Weltklasse verkörperte, aber wohl nicht antun. Zumindest als Wahlhelfer hat er bereits anderswo Arbeitserfahrung gesammelt. Kürzlich musste er ausgerechnet kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen Chelsea seiner Bürgerpflicht – Marcelo besitzt seit 2011 auch die spanische Staatsbürgerschaft – in einem Madrider Wahllokal nachkommen.