Champions League «Ziemlich feige» – Meunier attackiert PSG-Sportdirektor

jar

10.8.2020

Thomas Meunier spielt neu für den BVB.
Thomas Meunier spielt neu für den BVB.
Bild: Getty

Vor einigen Wochen gab Borussia Dortmund die Verpflichtung von Thomas Meunier bekannt. Trotzdem hätte der Rechtsverteidiger gerne noch mit PSG das Finalturnier der Champions League bestritten. Dazu kommt es aber nicht.

Heute Montag ist Borussia Dortmund ins Trainingslager nach Bad Ragaz geflogen. Mit an Bord war nicht nur der wechselwillige Jadon Sancho, sondern auch Neuzugang Thomas Meunier. Obwohl dieser theoretisch noch für seinen alten Arbeitgeber PSG beim Finalturnier der Champions League spielberechtigt gewesen wäre. Und Meunier macht keinen Hehl daraus, dass er in Lissabon gerne auch mit dabei gewesen wäre.

Doch der französische Meister hat den 28-Jährigen nicht mehr berücksichtigt, obwohl er als Stammspieler auch seinen Anteil an der Viertelfinal-Qualifikation der Pariser hatte. Dies kann Meunier nicht verstehen und macht seinem Unmut gemäss «Sport Bild» beim belgischen TV-Sender RTBF Luft.

Er habe dem PSG-Sportdirektor Leonardo gesagt, dass er in Lissabon unbedingt dabei sein wolle, und dieser habe ihm versprochen, eine Lösung zu finden. «In Dortmund bin ich dann mit meinem Berater fast auf die Knie gefallen, um die Zustimmung zu bekommen, die Saison in der Champions League mit PSG zu beenden», so Meunier.

«Ich durfte nicht mehr mittrainieren»

Der BVB hätte dem Neuling diesen Wunsch trotz des Verletzungsrisikos offenbar erfüllt. Es kam dennoch nicht dazu. «Ich musste meine Koffer packen und bekam einen Brief vom Anwalt des Vereins. Darin stand, dass ich nicht mehr willkommen war und nicht mehr zum Training kommen durfte. Auch nicht in der letzten Woche. Das fand ich unglaublich», erinnert sich der belgische Nationalspieler an seine letzten Tage in Paris. Persönlich habe ihm das weder Leonardo noch sonst jemand bei PSG erklärt – «ziemlich feige».



Die Leistungstests durfte Meunier zwar noch absolvieren, den Kontakt zur Mannschaft verbot ihm Leonardo aber. «Das war nicht professionell, nicht korrekt und nicht respektvoll.» So bleibt Meunier nichts anderes übrig, als nun im BVB-Trainingslager Vollgas zu geben und sich so einen Stammplatz zu erobern – während seine alten Kollegen in Lissabon um den Henkelpott kämpfen. PSG trifft am Mittwoch im Viertelfinal auf Atalanta Bergamo.


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