Breel Embolo und der AS Monaco läuft es derzeit prächtig. Am Samstag folgt das Duell mit Paris Saint-Germain.
Spielt die AS Monaco, ist Torjubel schon beinahe garantiert. Denn dass die Mannschaft aus dem Fürstentum in einer Partie der Ligue 1 keinen Treffer erzielt hat, ist schon eine ganze Weile her. Am 13. März 2022 war’s, als die Monegassen Strasbourg 0:1 unterlagen. Danach beendeten sie die Saison mit 28 von 30 möglichen Punkten. Mittlerweile hat Monaco in den letzten 32 Ligaspielen saisonübergreifend immer mindestens einen Treffer erzielt und ist damit auf Rekordkurs.
Nur fünf Teams in der Geschichte der ersten französischen Liga haben eine noch längere Serie aufrechterhalten können. Rekordhalter ist Paris Saint-Germain, das in den Jahren 2018 und 2019 während insgesamt 44 Partien in Folge immer mindestens einmal traf. Zwischen 2016 und 2017 war die AS Monaco einmal 36 Spiele lang immer für ein Tor gut und stellte damit die aktuell drittlängste Serie auf. In der Zwischenzeit hat im Fürstentum aber eine andere Zeitrechnung begonnen, eine, in der auch der Schweizer Internationale Breel Embolo eine zentrale Rolle einnimmt.
Abegglen, Frei, Embolo?
Im letzten Sommer zog es den am Dienstag 26-Jahre-alt-Werdenden nach drei Saisons bei Borussia Mönchengladbach ans Mittelmeer und in die französische Topliga. Im zweiten Spiel gelang dem Basler Stürmer der erste Treffer, mittlerweile gehört er mit seinen zwölf Saisontoren zu den torgefährlichsten Stürmern Frankreichs. In den letzten fünf Partien gelangen Embolo ebenso viele Treffer, sodass er einen neuen Bestwert für Tore in einer Saison bereits erreicht hat. Beim FC Basel, den er 2016 in Richtung Schalke verliess, hatte er zweimal in einer Spielzeit zehn Treffer erzielt, und im Ausland stellte er in der letzten Saison mit neun Toren für Gladbach eine persönliche Bestmarke auf.
Dass es ihm im Fürstentum derart gut läuft, liess in den Medien bereits Mutmassungen kursieren, ob Embolo Ende Saison gar Torschützenkönig der Ligue 1 werden könnte. Aktuell liegt er zwei Treffer hinter Folarin Balogun von Reims. Embolo wäre der dritte Schweizer, dem in Frankreich die Torjäger-Krone aufgesetzt würde: André Abegglen gelangen 1935 30 Tore für Sochaux, und 2005 war Alex Frei mit 20 Treffern für Rennes der treffsicherste Stürmer Frankreichs.
Geschwächtes Paris
Embolo ist aber nicht der einzige Trumpf in der Offensive Monacos. Wissam Ben Yedder steht ebenfalls bei 12 Treffern. 14 verschiedene Spieler haben in dieser Saison bereits für das Team des belgischen Trainers Philippe Clement getroffen. Der 48-Jährige ist ein Verfechter des hohen Pressings, der nach Ballgewinn mit schnellen Gegenstössen für Gefahr sorgen will. Es ist eine Ausrichtung, die auf das Team und auch auf Breel Embolo zugeschnitten scheint. Seit Wiederaufnahme der Meisterschaft nach der WM erzielten die Monegassen pro Partie fast drei Treffer. Seit sieben Spielen sind sie mittlerweile ungeschlagen und haben sich in der Tabelle auf Rang 4 hochgearbeitet.
Am Samstag folgt das Heimspiel gegen Paris Saint-Germain (17 Uhr live auf blue Sport), das nach dem Ausscheiden im Cup-Achtelfinal gegen Marseille auf Wiedergutmachung aus ist. Das Pariser Starensemble wird verletzungsbedingt auf Kylian Mbappé und Lionel Messi verzichten müssen, was die Erfolgsaussichten Monacos sicher nicht schmälert. Gelingt der Coup gegen PSG, ist die Tabellenspitze noch sieben Punkte entfernt. Der Blick im Fürstentum kann nach oben gerichtet werden – auch dank Breel Embolo.