Dank einem überragenden Louis Schaub, drei sehenswert herausgespielten Toren und einem schwachen Gegner kommt Luzern gegen Servette zum 3:1-Auswärtssieg. Es ist der erste Erfolg in dieser Saison.
Am Mittwoch hatte der FC Luzern den ersten Erfolg in Vaduz in der Schlussphase noch verspielt. In Genf liess er sich nicht mehr düpieren. Als der eingewechselte Senegalese Ibrahima Ndiyae elf Minuten vor dem Ende nach sehenswerter Vorarbeit von Louis Schaub ins leere Tor zum 3:1 traf, waren die drei Punkte in trockenen Tüchern.
Überhaupt Louis Schaub: Der österreichische Internationale überragte im Stade de Genève alle. Das 1:0 erzielte er nach einem feinen Dribbling und mittels präzisem Flachschuss selber (23.), das 2:0 bereitete er wie den dritten Treffer vor (67.). Seine Flanke mit dem Aussenrist lenkte Dejan Sorgic freistehend aus zehn Metern mit dem Kopf ins Tor.
Die Luzerner Treffer waren schön herausgespielt. Doch die Genfer Defensive machte es den Gästen auch einfach, sich in ein gutes Licht zu stellen. Zögerlich im Zweikampf, ungenügend im Positionsspiel und fehlerhaft im Aufbau. Die drei Luzerner Tore waren Dokument dafür, wie man nicht verteidigen darf.
Mängel waren bei Servette, das in der letzten Saison als Aufsteiger mit dem 4. Platz überraschte, jedoch nicht nur in der Abwehr auszumachen. Im Sturm etwa blieben die Westschweizer lange Zeit alles schuldig. Eine leichte Steigerung war erst in der letzten halben Stunde und nach der Einwechslung von Miroslav Stevanovic zu sehen – ohne allerdings Zählbares zu bringen. Insgesamt war das zu wenig für die an sich ambitionierten Genfer, die nach fünf Spielen ohne Sieg nun sogar ans Tabellenende abgerutscht sind.
Telegramm:
Servette – Luzern 1:3 (0:1)
SR San. – Tore: 23. Schaub (Sorgic) 0:1. 68. Sorgic (Schaub) 0:2. 77. Rouiller 1:2. 79. Ndiaye (Schaub) 1:3.
Servette: Frick; Diallo (75. Sauthier), Rouiller, Sasso (57. Kyei), Mendy; Valls (64. Cespedes), Ondoua; Imeri (57. Stevanovic), Cognat, Fofana (75. Schalk); Kone.
Luzern: Müller; Sidler (85. Schwegler), Lucas, Knezevic, Frydek; Emini (46. Ndenge), Schulz; Tasar (61. Ndiaye), Schaub, Ugrinic; Sorgic (83. Alounga).
Bemerkungen: Servette ohne Henchoz (verletzt) und Antunes (familiäre Gründe), Luzern ohne Carbonell (gesperrt) sowie Binous und Burch (beide verletzt). Verwarnungen: 16. Diallo (Foul). 35. Sorgic (Foul). 37. Knezevic (Foul). 49. Mendy (Foul). 69. Sidler (Foul). 93. Kone (Foul). 93. Müller (Unsportlichkeit).
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