Charles Leclerc gewinnt den Grand Prix der USA in Austin vor seinem Ferrari-Teamkollegen Carlos Sainz. Rang 3 sichert sich Weltmeister Max Verstappen, weil Lando Norris für sein Überholmanöver gegen den Niederländer eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt erhielt.
Pole-Position von Lando Norris, neben ihm in der ersten Reihe Max Verstappen – für den Sieg im Hauptrennen in Austin hatte sehr vieles auf ein Duell zwischen dem Briten und dem Niederländer hingedeutet. Doch diese Annahme war schon in der ersten Kurve nach dem Start Makulatur. Zwar startete Norris reaktionsschnell, doch weil er die linke Seite nur halbherzig zumachte, stiess Verstappen beim Anbremsen mit der ihm eigenen Konsequenz in die kleine Lücke.
Um die Kollision zu vermeiden, musste Norris nachgeben, womit er in der Haarnadelkurve extrem weit nach aussen getragen wurde. Verstappen – und mit dem WM-Leader auch das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz – zogen am McLaren-Fahrer vorbei, der sich nur noch an vierter Stelle wiederfand. Den umgekehrten Weg zu Norris ging Leclerc. Von Startplatz vier gestartet, übernahm er die Führung.
In der Folge legte der Monegasse mit Abstand die beste Pace hin. Bis zur 25. Runde, als Verstappen zum Reifenwechsel an die Box fuhr, hatte sich sein Vorsprung schon auf mehr als elf Sekunden vergrössert. Leclerc wechselte kurz danach ebenfalls auf die harten Reifen, lag ab der 32. Runde wieder vorne – und behielt bis ins Ziel die Kontrolle über das Geschehen auf dem Circuit of the Americas.
Strafe gegen Norris verhilft Verstappen aufs Podest
Den achten GP-Sieg, den dritten in dieser Saison nach Monaco und Italien, sicherte sich der ehemalige Sauber-Fahrer mit 8,5 Sekunden Vorsprung. Sainz sorgte dafür, dass Ferrari den zweiten Doppelsieg in dieser Saison feiern konnte. Ende März in Australien hatte allerdings der Spanier gegenüber seinem Teamkollegen obenausgeschwungen.
Mit dem Ferrari-Duo auf dem Podest stand nicht wie in Melbourne Lando Norris. Dem 24-Jährigen gelang es zwar wenige Runden vor Schluss, Verstappen zu überholen. Allerdings gerieten dabei beide Konkurrenten neben die Fahrbahn. Sowohl der Niederländer, der seine dritte Position zurückforderte, als auch der Brite sahen sich im Recht und funkten rege mit der Box. Erst in der letzten der 56 Runden meldeten sich die Stewards, dass das Überholmanöver nicht korrekt war – durch die ausgesprochene Fünf-Sekunden-Strafe fiel Norris noch knapp hinter Verstappen zurück.
Im WM-Zwischenklassement erhöhte Verstappen, der am Samstag in Austin schon das Sprintrennen für sich entschieden hatte, den Vorsprung auf seinen ersten Verfolger auf 57 Punkte. Ausstehend sind bis Saisonende noch fünf Grands Prix und zwei Sprints.