Juristisches Nachspiel Veranstalter erstattet Anzeige: «Wir können sehr genau sagen, wer was zerstört hat»

sda / wer

28.6.2019 - 20:17

Die Velodemo gegen den Formel-E-Grossanlass in Bern hat wohl ein juristisches Nachspiel: Der Veranstalter will wegen der entstandenen Schäden eine Strafanzeige einreichen (Archivbild)
Die Velodemo gegen den Formel-E-Grossanlass in Bern hat wohl ein juristisches Nachspiel: Der Veranstalter will wegen der entstandenen Schäden eine Strafanzeige einreichen (Archivbild)
Source: Keystone

Auch noch eine Woche nach dem Formel-E-Grossanlass in Bern gehen die Wogen hoch. Der Veranstalter will wegen der grossen Schäden nach der Velodemo Anzeige erstatten.

Die Muttergesellschaft der Formel E in London werde Anzeige gegen unbekannt einreichen, sagte Pascal Derron, Inhaber der Schweizer Formel-E-Lizenz, am Freitagabend in einem Interview mit der «Berner Zeitung». Dies habe die Evaluation der Sachlage ergeben.

In den Tagen vor dem Rennen musste die von Demonstranten beschädigte Rennstrecke repariert werden. Es war grossflächig Bandenwerbung abgerissen worden, und Kabel waren durchtrennt worden. Der Veranstalter schätzt die Schadensumme auf 400'000 Franken. «Sie setzt sich zusammen aus zusätzlichen Transport- und Produktionskosten», sagte Derron.

25 Stunden Filmmaterial

Er ist optimistisch, dass die Täter gefasst werden können: «Wir haben insgesamt fast 25 Stunden gesammeltes Filmmaterial. Darauf sind Personen deutlich erkennbar. Wir können sehr genau sagen, wer was zerstört hat.» Es handle sich um «Leute mittleren Alters».



Laut Derron folgt nun ein rechtlich kompliziertes Verfahren. Darin seien London, die Stadt Bern, die Swiss E-Prix Operations und die Personen involviert, welche die Plakate abgerissen hätten. «Je komplizierter das Verfahren, umso härter wird es letztlich die Person treffen, die den Schaden angerichtet hat.»

Nach Angaben der Organisatoren soll der Swiss E-Prix rund 130'000 Interessierte angezogen haben. Die abschliessende Bilanz der Stadt Bern steht noch aus.

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