Ein Wochenende zum Vergessen: Sébastien Buemi gewann nach Rang 13 am Samstag im zweiten Rennen in der Formel-E-Meisterschaft in Hongkong nur einen Punkt, weil Sieger Daniel Abt disqualifiziert wurde.
Der 29-jährige Schweizer musste das Rennen aus der letzten Reihe neben seinem Landsmann Neel Jani in Angriff nehmen. Der Renault-Fahrer hatte im ersten Training zwar mit Rundenrekord überzeugt und brauchte 0,8 Sekunden weniger als Felix Rosenqvist für seine Pole-Position, musste das Qualifying aber wegen eines Mauerkusses aufgeben.
Nach einer Aufholjagd fuhr Buemi als Elfter über die Ziellinie, erbte aber Rang 10, weil Stunden nach dem Rennen der Deutsche Daniel Abt an seinem 25. Geburtstag disqualifiziert worden war. Grund: Die Kommissäre stellten fest, dass Sicherheits-Aufkleber auf Inverter und den MGU-Einheiten nicht mit den von Audi im Technischen Pass angegebenen Varianten übereinstimmten.
Mit nur einem Punkt aus den ersten zwei von 14 Rennen sind Buemis Chancen, nach den Gesamträngen 2, 1 und 2 die vierte Meisterschaft ebenso erfolgreich abzuschliessen, stark gesunken. Neel Jani, der im privaten Dragon-Team fährt, wurde mit einer Runde Rückstand 18.
Grosser Profiteur am Sonntag in den Häuserschluchten von Hongkong war Pole-Setter Felix Rosenqvist, der sich schon in der ersten Kurve nach dem hinter dem Safety Car gestarteten Rennen (die rote Ampel war defekt!) gedreht hatte und weit zurückfiel. Der Schwede erbte nicht nur den Sieg, sondern profitierte auch von einem Fahrfehler des in der Schweiz geborenen Edoardo Mortara, dem klar in Führung liegend in der 43. von 45 Runden ein Dreher zurückband.
Sam Bird, der Sieger vom Samstag, konnte als nachträglicher Fünfter nie in die Entscheidung eingreifen. Grund: Die Strafe für den Zwischenfall im ersten Rennen (Mechaniker beim Fahrzeugwechsel ausserhalb der Box umgefahren) war verschärft worden. Die Durchfahrtsstrafe vom Samstag, die nur fünf Sekunden Zeitverlust bedeuteten, befanden die Kommissäre nachträglich als zu milde und brummten ihm noch eine Rückversetzung in der Startaufstellung um 10 Plätze auf (von 4 auf 14).
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