Dank dem Start-Zielsieg beim Grossen Preis von Spanien ergattert sich Lewis Hamilton seinen insgesamt 156. Podestplatz in der Formel 1 – und den nächsten Rekord von Michael Schumacher.
«Es war eine grossartige Leistung des Teams, für die ich so dankbar bin», sagt Lewis Hamilton nach einem neuerlich dominanten Auftritt in Barcelona. Nichts konnte den Briten auf dem Weg zum 88. GP-Sieg stoppen – im Gegenteil: «Als mir klar wurde, dass ich die Reifen länger halten könnte als geplant, dachte ich sogar daran, nur einen Stopp anzustreben. Aber die Strategie, die wir hatten, war genau richtig», analysiert der Brite gleich selbst.
Hamilton kann es selbst nur schwer begreifen. Dass er Michael Schumacher mit seinem 156. Podiumsplatz den nächsten Rekord entrissen hat, machte den 35 Jahre alten Formel-1-Superstar der Gegenwart nahezu sprachlos. «Ich weiss nicht wirklich, was ich zu diesen Dingen sagen soll», meinte Hamilton nach seinem Sieg am Sonntag beim Grossen Preis von Spanien: «Es ist seltsam.»
Mit 88 Siegen ist Hamilton nur noch drei Grand-Prix-Erfolge von der Bestmarke Schumachers (91) entfernt. Zu den sieben WM-Titeln des mittlerweile 51-Jährigen, der seit seinem schweren Skiunfall Ende 2013 nicht mehr in der Öffentlichkeit geschweige denn an einer Rennstrecke war, ist Hamilton nur noch einen entfernt. Am Ende dieses Jahres könnte der Engländer der erfolgreichste Pilot der Formel-1-Historie sein.
Hamilton: «Ich bin demütig»
Spätestens seit seiner erneuten Galavorstellung auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya, Hamiltons viertem Saisonsieg im sechsten Rennen, scheint der erneute WM-Triumph trotz gegenteiliger Beteuerung fast nur noch eine Formsache. In Sachen Pole Positionen ist Hamilton mit 92 längst schon einsame Spitze – Schumacher kam auf 68.
«Wir, die ganzen Fahrer, sind damit aufgewachsen, Michael fahren zu sehen», erzählte Hamilton. «Was jetzt passiert, ist weit von dem entfernt, was ich mir als Kind erträumt habe.» Schumacher sei ein unglaublicher Athlet und Fahrer gewesen. «Ich bin demütig und fühle mich jedes Mal geehrt, in einem Satz mit Fahrern wie ihm und Ayrton (Senna) und (Juan-Manuel) Fangio genannt zu werden.»