Vettels turbulente Rückkehr Der Griff zum Feuerlöscher und eine umjubelte, aber verbotene Töfffahrt

Von Luca Betschart

8.4.2022

Sebastian Vettel kümmert sich gleich selbst um sein qualmendes Auto.
Sebastian Vettel kümmert sich gleich selbst um sein qualmendes Auto.
Bild: Printscreen ORF

15 Minuten vor Ende der ersten Trainingssession in Australien muss Sebastian Vettel seinen Aston Martin abstellen. Der kuriose Auftritt beim Comeback des Deutschen nimmt damit aber erst richtig Fahrt auf.

Von Luca Betschart

Nachdem sich Sebastian Vettel kurz vor dem Saisonstart Corona einfängt und die ersten beiden Rennen verpasst, meldet sich der Deutsche beim GP in Australian zurück. Sein Comeback hat es in sich, obwohl Vettel seine erste Trainingssession des Jahres gar nicht wie geplant beenden kann. Mit Motorenproblemen muss er seinen Aston Martin 15 Minuten zu früh und irgendwo am Streckenrand abstellen.

Als das Heck seines Boliden auch noch zu qualmen beginnt, greift Vettel gleich selbst zum Feuerlöscher. Kurz darauf hilft er den Streckenposten, sein Auto an eine gesicherte Position zu schieben, bevor er sich auf seinen ganz eigenen Weg zurück an die Boxengasse macht.

Eine Töfffahrt mit Nachspiel

Kurzerhand steigt Vettel auf einen Roller und düst auf zwei statt vier Rädern über die Piste. Teils freihändig, den Helm locker auf dem Kopf und mit einem Grinsen im Gesicht winkt der sichtlich gutgelaunte Vettel den Fans am Streckenrand zu und ahnt wohl nicht, dass ihm für seine Spritztour auf dem Albert Park Circuit ein Nachspiel bevorsteht. Das Regelwerk besagt, dass niemand so kurz nach Trainingsende auf die Strecke darf.

Im Gegensatz zu den Zuschauern finden die Rennkommissare die Aktion nicht sehr lustig. Wegen der «unerlaubten Nutzung eines Scooters auf der Strecke» verdonnern sie den Deutschen nach einer Untersuchung zu einer Strafe von 5'000 Euro.

«Ich fahre mit dem Fahrrad schneller»

Weniger dramatisch sieht es Vettel. «Ich habe den Marshall gefragt, wie ich zurückkomme. Dann kam der Scooter. Ich habe gefragt, ob ich auch fahren kann», schildert der viermalige Weltmeister bei Sky. «Ich bin ja langsam gefahren, ich fahre ja mit dem Fahrrad schneller.»

Im Netz wird der rollerfahrende Vettel für seine eigentlich illegale Töfffahrt gefeiert. «Eine lebende Legende», «Er ist wieder da» oder «Ich liebe diesen Kerl» lauten die Kommentare. Ein User stellt zudem fest: «Vettel ist mit seinem geklauten Mofa bislang mehr gefahren als mit seinem eigentlich Formel-1-Auto.»

Die Twitter-Reaktionen