Grosse Trauer um Mateschitz «Er machte Dinge möglich, die andere für unmöglich hielten»

pat

23.10.2022

Erschaffer des Red-Bull-Reichs: Dietrich Mateschitz ist tot

Erschaffer des Red-Bull-Reichs: Dietrich Mateschitz ist tot

Dietrich Mateschitz ist tot. Der Red-Bull-Gründer ist am Samstag im Alter von 78 Jahren gestorben.

24.10.2022

Vor dem Start des Qualifyings in Austin erreichte das Formel-1-Fahrerlager die Nachricht vom Tod von Red Bull-Chef Dietrich «Didi» Mateschitz. Die Trauer ist gross.

pat

Am Samstag ist Dieter Mateschitz im Alter von 78 Jahren seinem Krebsleiden erlegen. Die Trauer in der Formel-1-Welt ist gross.

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko sagt: «Wir wussten, dass Didi einen sehr schweren gesundheitlichen Zustand hatte. Aber trotzdem, nachdem es jetzt eingetreten ist, ist es für uns alle unfassbar, dass eine so grosse Persönlichkeit jetzt so früh abtreten musste.»

Die Performance in der Formel 1, das sei alles Didis Verdienst. «Seine Visionen, sein Vertrauen, das er in dieses Team gesetzt hat, aber auch in seine sonstigen unternehmerischen Aktivitäten, das spiegelt halt eine einmalige Persönlichkeit wider», so Marko.

Sebastian Vettel sagte mit Tränen in Augen: «Ich habe nur gute Erinnerungen an Didi. Er machte Dinge möglich, die andere für unmöglich hielten.» Für mehr Aussagen sei er zu geschockt. Der Ende Saison abtretende Vettel holte für Red Bull zwischen 2010 und 2013 die ersten vier Fahrer-Titel.

Ein Bild aus gemeinsamen Red-Bull-Zeiten: Dietrich Mateschitz und Sebastian Vettel im Jahr 2012.
Ein Bild aus gemeinsamen Red-Bull-Zeiten: Dietrich Mateschitz und Sebastian Vettel im Jahr 2012.
Getty

Auch der aktuelle Red-Bull-Überflieger Max Verstappen (Weltmeister 2021 und 2022) ist sichtlich ergriffen: «Ohne ihn würde ich jetzt hier nicht sitzen.»

«Er war ein Mann, der seinen Träumen folgte, ein leuchtendes Vorbild.»

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner lobt den Verstorbenen für sein Schaffen in höchsten Tönen: «Das ist ein trauriger Tag, aber was für ein Mann! Es ist unfassbar, was er in seinem Leben alles erreicht hat, wie viel er für so viele Menschen getan hat. Dietrich Mateschitz war ein Mann wie kein anderer. Wir müssen ihm alle sehr dankbar dafür sein, was er alles getan hat, mit seiner Vision, mit seiner Charakterstärke. Er war ein Mann, der seinen Träumen folgte, ein leuchtendes Vorbild.»

Im Formel-1-Lager sind sich auch alle sicher, dass sich Mateschitz gewünscht hätte, dass sie das Qualifying wie geplant durchführen. Oder in den Worten von Horner: «Didi hätte gewollt, dass wir heute auf die Bahn gehen und unser Bestes geben. Heute fahren wir für ihn. Er war so stolz auf unsere Arbeit, er war unser Rückgrat. Wir wollen ihn dafür feiern und ehren, was er in seinem Leben alles erreicht hat. Er hat das Leben von so vielen Menschen verändert.»

Aber nicht nur aus dem Red-Bull-Lager gibt es warme Worte. Mercedes-Motorsport-Direktor Toto Wolff meint etwa: «Mateschitz war der unglaublichste Unternehmer. Was er geschafft hat, nicht nur ein eigenes Produkt oder eine tolle Marke aufzubauen, sondern auch, was er für den Sport gemacht hat.» Er habe so viel gemacht, in allen möglichen Sportarten – im Fussball, Eishockey, den ganzen Action-Sportarten. «Und hier in der Formel 1 war er meiner Meinung nach der bahnbrechendste Unternehmer und Teil der modernen Formel-1-Geschichte», so Wolff.