Sébastien Buemi scheint rechtzeitig zum Gastspiel der Formel E am 22. Juni in Bern in Form zu kommen. Der Romand schafft es beim 10. Lauf in Berlin als Zweiter erstmals in dieser Saison aufs Podest.
Buemi konnte am Ort, wo er vor zwei Jahren seinen bislang letzten E-Prix gewonnen hatte, für einmal die gute Ausgangslage nutzen, nachdem er zuvor in dieser Saison im Nissan schon mehrfach Pech bekundet hatte.
Der aus der Pole-Position gestartete Schweizer fiel zwischenzeitlich zwar in den 3. Rang zurück, hielt das Tempo auf der Strecke am stillgelegten Flughafen Tempelhof aber bis zum Schluss hoch. In der letzten Runde verteidigte er sich erfolgreich gegen den amtierenden Champion Jean-Eric Vergne und wurde Zweiter.
Den Sieg schnappte sich der Brasilianer Lucas di Grassi, der nun wie Vergne zwei Saisonsiege vorweisen kann. Damit verkürzte Di Grassi den Abstand auf den in der Gesamtwertung führenden Vergne auf sechs Punkte.
Titelrennen offen
Im Gegensatz zur Formel 1, in der Mercedes dem Rest augenfällig überlegen ist, präsentiert sich das Titelrennen in der elektrobetriebenen Rennserie einiges offener. Vor den letzten drei Rennen können noch eine Handvoll Fahrer Meister werden. Der Niederländer Robin Frijns liegt als Fünfter lediglich 21 Punkte hinter zur Spitze. Für einen Sieg gibt wie in der Formel 1 25 Punkte.
Buemi machte dank dem ersten Podestplatz drei Positionen gut und ist neu Zehnter. Der italienisch-schweizerische Doppelbürger Edoardo Mortara schaffte es in Berlin als Elfter nicht in die Punkteränge.