Das Fahrerkarussell dreht sich: Nach den zwei Entlassungen bei Haas stehen Mick Schumacher weitere Türe offen. Wird Haas seine erste Formel-1-Station?
Das Management von Mick Schumacher will sich zu den neuesten Spekulationen nicht äussern. Der mögliche neue Teamchef des 21 Jahre alten Formel-2-Piloten mauert. Nach dem Haas-Paukenschlag, dem Ende der beiden aktuellen Fahrer bei dem amerikanischen Formel-1-Rennstall, dürften die Chancen von Michael Schumachers Sohn auf den ersehnten Sprung in die Motorsport-Königsklasse weiter steigen.
Der Fahrermarkt ist nach jüngstem Stillstand schwer in Bewegung gekommen. Top-Kandidat auf das Haas-Cockpit soll den Informationen der Motorsport-Königsklasse Mick Schumacher sein. Der Formel-3-Europameister von 2018 und aktuelle Formel-2-Spitzenreiter ist bereits im Besitz der Superlizenz. Was fehlt, ist das Auto. Auch Nico Hülkenberg, der zurzeit als Ersatzfahrer für Racing Point agiert, gilt als möglichen Anwärter für Haas im kommenden Jahr.
Haas-Teamchef Günther Steiner will sich noch keinen Namen entlocken lassen. Der 55-Jährige schliesst aber nicht aus, dass der Rennstall im kommenden Jahr mit zwei Neulingen antreten könnte. Mick Schumacher gilt allerdings auch als Kandidat für einen Platz bei Alfa Romeo. Haas und auch dieses Team arbeiten eng mit Ferrari zusammen, und Mick Schumacher gehört der Fahrerakademie der Scuderia an – das könnte man fast als Pole Position bei der Cockpitsuche bezeichnen.
Grosjean, Magnussen und Perez auf der Suche
Spätestens mit der Verkündung der Haas-Trennung von Romain Grosjean aus Frankreich und Kevin Magnussen aus Dänemark am Donnerstag hat der Fahrermarkt das Tempo aber noch mal richtig angezogen. Auf der Suche ist auch Sergio Perez, der beim aktuellen Team Racing Point den Platz für Vettel räumen muss.
Der 30-jährige Mexikaner bringt wie manch jüngerer Pilot auch noch reichlich Sponsorengelder mit – für Teams unter den Top-Rennställen ein Entscheidungsfaktor. «Geld und Talent. Talent ist wichtiger, aber manche haben Sponsoren, die sie mitbringen», betont Steiner. «Wir schauen uns alle Optionen an.»
So geht es Teams wie Fahrern. Hülkenberg bringt jede Menge Erfahrung mit, dazu fahrerische Qualität, die er zuletzt als Racing-Point-Aushilfe demonstrierte, als er vom letzten Platz auf Rang acht auf dem Nürburgring gefahren ist. Selbst bei Red Bull steht Hülkenberg nun in der engeren Auswahl, sollte sich das ehemalige Weltmeister-Team von Alexander Albon trennen.