Automobil Hamilton darf den Titel vorzeitig feiern

SDA

2.11.2017 - 12:49

Lewis Hamilton ist wieder Formel-1-Weltmeister. Der Engländer sicherte sich seinen vierten Titel, obwohl er im Grand Prix von Mexiko nach einer Kollision mit Sebastian Vettel nur Neunter wurde.

Die Kollision, die schliesslich am Ursprung der Entscheidung im Titelkampf lag, ereignete sich nach der ersten Kurve nach dem Start. Vettel im Ferrari touchierte den Mercedes mit Hamilton, was zu Schäden an beiden Autos und zu unplanmässig frühen Boxenstopps der beiden führte. Hamilton beklagte hinten rechts einen kaputten Reifen, Vettel musste am Ferrari die Frontpartie wechseln lassen.

Vettel und Hamilton kehrten am Schluss der Fahrerkolonne mit entsprechend grossen Rückständen auf die Piste zurück. Schon nach einer Runde waren deren Zielsetzungen in weite Ferne gerückt und die Pläne ebenso zur Makulatur verkommen wie die Rechenspiele im Vorfeld des Grand Prix von Mexiko und die Ranglisten-Konstellationen, mit denen die möglichen Wege Hamiltons zum neuerlichen Titelgewinn aufgezeichnet wurden.

Vettel hatte sich zwar nach der Hälfte des Pensums bereits wieder an die 8. Stelle vorgearbeitet. Der Vorstoss auf Rang 2, dank dem er Hamiltons Krönung um mindestens zwei Wochen bis zum Grossen Preis von Brasilien hätte aufschieben können, war für den im Thurgau wohnenden Hessen ein Ding der Unmöglichkeit. Vettel beendete das Rennen schliesslich als Vierter, womit Hamilton in der Gesamtwertung vor den letzten zwei Grands Prix mit 56 Punkten Vorsprung uneinholbar vorne liegt.

Hamilton konnte die Entwicklung von Vettels Performance unaufgeregt mitverfolgen. Dass er den letzten Schritt zum vierten Titelgewinn nach jenen von 2008, 2014 und 2015 auf ungewohnte Weise tat, konnte ihm am Ende egal sein. Das drittletzte Rennen der Saison beendete er mit einer Runde Rückstand auf den Sieger, Max Verstappen im Red Bull, auf Platz 9.

Verstappen wurde zum dritten Mal als Erster abgewinkt. Der Niederländer siegte überlegen vor den Teamkollegen von Hamilton und von Vettel, den Finnen Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen.

Nur Nebenrollen blieben wie erwartet den Fahrern des Teams Sauber. Der zweimal überrundete Pascal Wehrlein wurde Fünfzehnter und Zweitletzter. Marcus Ericsson schied nach einem Motorschaden aus.

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