Zürich
Nach zwei enttäuschenden Rennen zuletzt in Japan (11. Platz) und Australien (10.) ist Tom Lüthi trotz bevorstehendem 250. Grand Prix nicht zum Feiern zumute. Der Berner Moto2-Titelanwärter kämpft zudem mit den schmerzhaften Folgen eines Sturzes.
Das Jubiläum mache ihn "doch etwas stolz. Um so viele Grands Prix bestreiten zu können, muss man einiges gezeigt und richtig gemacht haben". Von den aktuellen GP-Fahrern haben nur sechs mehr Starts als der 31-jährige Berner vorzuweisen, am meisten Valentino Rossi mit 363 Einsätzen. Vielleicht nicht gerade bis ins Alter des bald 39-jährigen Italieners, aber doch "noch einige Jahre" sieht sich auch Dauerbrenner Lüthi in der Strassen-WM, in welcher er im Juli 2002 debütiert hatte.
Nicht nur in Bezug auf die Anzahl bestrittener Rennen, sondern auch betreffend Erfolg muss sich Lüthi keineswegs verstecken. In der Liste aller Fahrer und Klassen der seit 1949 durchgeführten Motorrad-WM erscheint der Schweizer mit 16 Siegen und 57 Podestplätzen in den Top 50. Angeführt wird dieses "Who is Who des Motorradrennsports" vom italienischen Duo Giacomo Agostini und Valentino Rossi.
"Fühle mich wie gerädert"
Mehr als diese Statistiken beschäftigt Lüthi im Moment jedoch sein körperlicher Zustand. Nach dem heftigen Trainingssturz am Sonntag vor dem Rennen auf Phillip Island fühlt sich der ehemalige 125er-Weltmeister und nächstjährige MotoGP-Fahrer immer noch "wie gerädert. Als ich am Tag nach dem Sturz erwacht bin, hätte ich mich wegen der Schmerzen am liebsten gar nicht bewegt." Am Dienstag stand dann die Weiterreise von Australien zum Rennwochenende in Malaysia im Programm.
Da zum Glück keine Knochen kaputt seien, werde er bis zum ersten Training am Freitag schon wieder einigermassen fit sein, hofft Lüthi. Am Sonntag in Sepang geht es für den WM-Zweiten in erster Linie darum, den Titelkampf bis zum letzten Saisonrennen in Valencia (12. November) offen zu halten. "Mit frischem Elan möglichst wieder einmal um den Sieg kämpfen", formuliert Lüthi seine Absicht. Nach 16 von 18 Grands Prix liegt er 29 Punkte hinter dem WM-Leader Franco Morbidelli zurück.
Zurück zur Startseite