Valentino Rossi tritt auf Ende der laufenden MotoGP-Saison zurück. Der neunfache Weltmeister aus Italien wartet seit Frühjahr 2019 auf seinen 236. GP-Podestplatz.
Es tue ihm wirklich leid, so begann Valentino Rossi die Bekanntgabe seines Entscheids zum Rücktritt. «Ich wäre gerne noch zwanzig bis fünfundzwanzig Jahre gefahren, aber leider ist es nicht möglich», sagt der 42-Jährige mit dem Übernamen ‹Il dottore› vor dem anstehenden Rennwochenende in Spielberg, wo am Sonntag der Grand Prix der Steiermark stattfindet.
Die Zeit seit 1996, als er in der damaligen untersten WM-Kategorie, der 125-ccm-Klasse, einstieg, sei sehr schön gewesen. «Es gab unvergessliche Momente, in denen ich viel Spass hatte. Das werde ich immer in mir tragen.»
Sein Leben werde sich jedoch ab nächstem Jahr ändern, sagt der 115-fache GP-Sieger. «Ich werde keine Motorradrennen mehr fahren. Etwas, das ich mehr oder weniger seit dreissig Jahren mache. Das war sehr, sehr schön.» Gänzlich ohne Rennen kann der Italiener, der fast während seiner gesamten Karriere mit der Startnummer 46 fuhr, allerdings nicht sein. Er werde künftig aber auf vier Rädern unterwegs sein, so Rossi.
Enttäuschende letzte Saison
Nicht mehr wirklich schön war die aktuelle Saison von Rossi, der von 2001 bis 2009 in der Königsklasse sieben WM-Titel geholt hatte. Der einstmalige Überflieger der Motorradszene – ein Begriff, der im letzten Jahrzehnt viel eher mit dem 14 Jahre jüngeren Spanier Marc Marquez in Verbindung gebracht wird – liegt nach neun fast durchwegs enttäuschenden Saisonrennen mit 17 Punkten nur im 19. Rang.
Sein letztes Motorradrennen wird Yamaha-Fahrer Rossi, der bislang zu 423 Grands Prix gestartet ist, am 14. November in Valencia bestreiten.
Rossi bleibt dem MotoGP-Fahrerlager als Teambesitzer erhalten. Lange wurde spekuliert, ob er 2022 in seinem eigenen Rennstall zugleich Fahrer sein würde. Nun ist klar, dass für die zweite Ducati neben seinem Halbbruder Luca Marini ein anderer Pilot gesucht werden muss.