Motorrad Lüthi: Fussbruch nach Sturz - Rennstart stark gefährdet

SDA

2.11.2017 - 12:43

Der Start von Tom Lüthi zum Moto2-Rennen in Sepang (Sonntag, 06.20 Uhr Schweizer Zeit) war stark gefährdet. Der Berner zog sich bei seinem heftigen Sturz im Qualifying, welches er an Position 5 beendete, einen Bruch im linken Fuss zu.

Wie Untersuchungen im Spital ergaben, hat sich Lüthi das Sprungbein (Talus) gebrochen. Der Bruch ist nicht verschoben. Bei einem Entscheid, das zweitletzte Saisonrennen zu bestreiten und zu versuchen, den Titelkampf gegenüber Franco Morbidelli offen zu halten, ginge der 31-Jährige das Risiko ein, die Verletzung zu verschlimmern. Erst recht, sollte er nochmals stürzen.

In diesem Fall würde sich auch die Genesung verlängern, womit Lüthis Teilnahme an den MotoGP-Testfahrten in Valencia in zweieinhalb Wochen (noch stärker) gefährdet wären. Der Schweizer, der am Samstag in Malaysia den Fuss eingegipst und Krücken erhielt, steigt auf nächste Saison hin in die Königsklasse auf. Im August hatte er einen Einjahresvertrag beim belgischen MotoGP-Team Marc VDS unterschrieben.

Falls der Berner - was am Samstag wahrscheinlicher erschien - auf den Rennstart verzichten musste, so durfte sich Franco Morbidelli über den Titelgewinn in der Moto2-Klasse freuen. Der Italiener hatte vor den letzten zwei Grands Prix in Sepang und Valencia (12. November) 29 Punkte Vorsprung auf Lüthi. In einem Rennen sind maximal 25 Zähler zu gewinnen.

Highsider im Qualifying

Der neuerliche Crash, weniger als eine Woche nach demjenigen beim Warm-Up zum GP von Australien in der Vorwoche, ereilte ihn kurz vor Ende des Qualifyings. Der Berner wurde mittels Highsider vorwärts übers Motorrad wuchtig auf den Asphalt geschleudert. Lüthi humpelte zunächst von der Unfallstelle weg, doch nach wenigen Schritten musste er sich wegen grosser Schmerzen im linken Fuss hinsetzen.

Danach liess er sich auf einer Trage abtransportieren. Bevor er jedoch in die Ambulanz geladen wurde, stand Lüthi erneut auf. Im Gegensatz zur ersten Untersuchung in der mobilen Klinik an der Rennstrecke stellte sich einige Stunden später heraus, dass er sich eben doch einen Bruch zugezogen hat.

Startposition 24 für Raffin

Jesko Raffin blieb in Sepang mit knapp 1,5 Sekunden Rückstand die 24. Startposition. Dominique Aegerter verzichtete an diesem Rennwochenende nach dem Todesfall von Teamchef Stefan Kiefer auf einen Einsatz.

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